1. Neujahrslied.
(Johann Peter Hebel.)
UTit 6er Freude zieht der Schmerz
traulich durch die Zeiten,
schwere Stürme, milde IDeftc,
bange Sorgen, frohe Feste
wandeln sich zur Seiten.
Und wo eine Thräne fällt,
blüht auch eine Rose.
Schön gemischt, noch eh' wir's bitten,
ist für Throne und für Hütten
Schinerz und Lust im Lose.
Mar's nicht so im alten Zahr?
Mird's im neuen enden?
Sonnen wallen aus und nieder,
Molken gehn und kommen wieder,
und kein M misch wird's wenden.
Gebe denn, der über uns
wägt mit rechter Mage,
jedem Silin für feine Freuden,
jedem Mut für seine Leiden
in die lieüeii Tage.
Jedem aus des Lebens Pfad
einen Freund zur Seite,
ein zufriedenes Gemüte
und zu stiller bjerzensgüte
Hoffnung ins Geleite.
Gabriel u. Supprian, Lesebuch, v. 8.
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