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9. Freude hat mir Gott gegeben! und führen das bekränzte Jahr.
Sehet! wie ein goldner Stern Nur ewigen und ernsten Dingen
aus der Hülse blank und eben, sei ihr metallner Mund geweiht,
schält sich der metall'ne Kern! und stündlich mit den schnellen Schwin—
Von dem Helm zum Kranz gen
spielt's wie Sonnenglanz; berühr' im Fluge sie die Zeit.
auch des Wappens nette Schilder Dem Schicksal leihe sie die Zunge;
loben den erfahrnen Bilder. selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
begleite sie mit ihrem Schwunge
Herein! Herein! des Lebens wechselvolles Spiel;
Gesellen alle, schließt den Reihn, und wie der Klang im Ohr ver—
daß wir die Glocke taufend weihn! gehet,
Konkordia soll ihr Name sein! der mächtig tönend ihr entschallt,
Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine so lehre sie, daß nichts bestehet,
versammle sie die liebende Gemeine! daß alles Irdische verhallt!
Und dies sei fortan ihr Beruf,
wozu der Meister sie erschuf: 10. Jetzo mit der Kraft des Stranges
Hoch überm niedern Erdenleben wiegt die Glock' mir aus der Gruft,
soll sie im blauen Himmelszelt, daß sie in das Reich des Klanges
die Nachbarin des Donners, schweben steige, in die Himmelsluft!
und grenzen an die Sternenwelt, Ziehet, ziehet, hebt!
soll eine Stimme sein von oben, Sie bewegt sich, schwebt!
wie der Gestirne helle Schar, Freude dieser Stadt bedeute,
die ihren Schöpfer wandelnd loben Friede sei ihr erst Geläute!
Friedrich v. Schiller.
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