Naturgeschichte.
Tierkunde.
Der Maulwurf.
Der Maulwurf ist ein B e r g m a y n. Mit trefflichen Werkzeugen
gräbt er seine Schächte und Stollen. Die Hände sind die prächtigsten
Schaufeln. Ihre Innenflächen sind nach hinten gekehrt. Die 6 kräf¬
tigen Zehen sind mit langen, breiten Nägeln versehen und durch Häute
zum Teil verwachsen. Sie stehen wagrecht vom Körper und sind sehr
kurz. Neben den Schaufeln bedient sich unser Bergmann, dem die
Walzenform des Rumpfes sehr zustatten kommt, eines Keiles. Das
Maulwurf.
ist der Kopf, der in eine knorpelige Masse endigt. Ohrmuscheln daran
fehlen, sie wären beim Schlüpfen nur hinderlich. Die Gehörgänge
werden, wie das Maul, gegen eindringenden Sand verschlossen. Daß
die Nasenlöcher nach unten gerichtet sind, hat auch seinen guten
Grund.
Von den hintern Gliedmaßen wird die losgescharrte Erde im
Stollen zurückgeworfen. Hat sich davon zuviel angehäuft, so befördert
sie der Kopf durch kräftige Stöße nach oben: der Maulwurf „stößt".
So entstehen die Maulwurfshügel. Man denke aber nicht, der
Maulwurf habe seinen Namen daher, daß er die Erde mit dem Maule
auswirft! Nein, die aufgeworfene Erde ist feiner Mull; Mullwurs
sollte also dieser Schwarzrock von rechtswegen heißen. Unter einem