fullscreen: Historische Gedichte

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z. Ihr Türme, hoch erhoben Und Satan, wie dich decken 
In i In diesem heil'gen Krieg? 
So zauberisch umwoben 8. Beschri 3 
Beschritten ist der Grenze 
Von blauem Wolkenduft! Gee hier zaubertreis 
4. Wie habt ihr oft gerufen Nicht mehr um Eichenkränze 
Die nud brr e Ficht Jüngling nun und Greis. 
Wenn an des Altars Stufen 
9. Nun gilt es um das Leben, 
Das Heil zu finden war! s in ns dohste Gut 
5. Die Wetter oft sich brachen Wir setzen draͤn, wir geben 
Vor curen enn h Mit Freuden unser Blut. 
Nun führt ihr andre Sprachen, 10. Du liebende Gemeine 
Es klingt wie Brautgesang. Wie Ponst am Tisch u Herrn 
6. Das Land ist aufgestanden, Im gläubigen Vereine, 
Ein herrlich Wie fröhlich strahlt dein Stern! 
Ist frei von Sklavenbanden, 2 lieklich Hi z et 
Die hielten nicht mehr fest. nn wie heiter 
7. Wo, Tod, sind deine Schrecken? Hie Wagen Gottes, Gottes Reiter, 
O Hölle, wo dein Sieg? Hie Schwert des Herrn und Gideon!“ 
Marx von Schenkendorf. 
184. Die Trommel. (1818.) 
1. Rings wirbelt die Trommel im Preußenland, 
Still liegt nur ein Hüttchen am baltischen Strand. 
2. Was jammert das Weib drin bei Tag und bei Nacht? 
Ihr Mann ist gefallen in heißer Schlacht. 
3. Auch traf ihr die Kugel der Söhne zwei; 
Der jüngste nur lebt und ihr Kummer dabei. 
4. Und lebt dir ein Knabe, was härmst du dich bleich? 
O preise den Himmel, noch bist du ja reich! 
5. Doch horch! welche Töne das Ufer entlang? 
Das Weib schrickt zusammen; was macht ihr so bang? 
6. „Horch, Mutter, wie schallt es so mächtig und laut!“ 
„Mein Sohn, zur Kirche wohl führt man die Brautl“ 
7. „Nein, Mutter, das klingt nicht wie Hochzeitston! 
„Sb trägt man den Paul wohl zu Grabe, mein Sohn!“ 
8. „Nein, nein, so klingt auch nicht Sterbegesang; 
Schon kenne den Ton ich, schon hört' ich den Klang. 
9. Als einst ich ihn hörte zum erstenmal, 
Da war's für den Vater das Abschiedssignal. 
10. Und als er zum andern getroffen mein Ohr, 
Da folgten die Brüder dem werbenden Corps. 
11. Nun ruft er zum dritten, er ruft es nun mir: 
Die andern sind iot, und die Reih' ist an dir! 
12. Die Reih' ist an mir, das Gewehr in der Hand, 
Zu fechten für Freiheit und Vaterland. 
13. Hinaus denn, hinaus in des Kampfes Glut! 
Leb, Mutter, wohll Bleib in Gottes Hut!“ 
14. Hin ziehet der Knabe, das Schwert er schwingt; 
Einhuͤllt sich das Weib, und die Trommel verklingt. 
Hermann Besser.
	        
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