Full text: [Teil 4 = 8. u. 9. Schulj, [Schülerbd.]] (Teil 4 = 8. u. 9. Schulj, [Schülerbd.])

B. Aus der Natur. 
125. Knabe Frühling. 
Ein grüner Zweig überm Strohhutrand, 
die Wangen rosig und sonnverbrannt, 
im Auge lachende Kinderlust, 
und doch ein Träumen — halb unbewußt, 
voll Weidenkätzchen die kleine Hand 
und Himmelschlüssel vom Bachesrand, 
und sonndurchflimmert das blonde Haar — 
ob das wohl eben der Frühling ward? 
Culu von Strauß und Torney. 
126 Er uite. 
Frühling läßt sein blaues Band 
wieder flattern durch die Lüfte; 
süße, wohlbekannte Düfte 
streifen ahnungsvoll das Land. 
Veilchen träumen schon, 
wollen balde kommen. — 
Horch, von fern ein leiser Harfenton! 
Frühling, ja du bist's! 
Dich hab' ich vernommen! 
Eduard Mörike.
	        
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