C. Aus Heimat und Fremde.
EI—
Da, wo die Kiefer halb voll Scheu Kosaken auf der Grenzwacht schaut,
und da, wo nach dem Elbtal hin die Landskron' ist zur Hut erbaut,
da, wo das Weizenland sich reich an schöner Berge Gürtel schmiegt,
und wo an dunkler Heide Saum ein magres Ackerbeete liegt, —
schlürf ein die Luft! — Bei eis'gem Ost sie Heimatswärme in sich trägt,
und sauge neues Leben ein, daß neuer Frühling aus dir schlägt!
Karl Weinhold an Boltei.
167. Die Natur des Isergebirges.
Im Isergebirge ist die weltvergessene Waldeinsamkeit noch
zu Hause. Der urwüchsige, auf dem kalten Moorboden verkrüppelte
und struppige, schwer zugängliche Iserwald wird auf weite Strecken
nur durch Hochmoore („Iserwiesen“) unterbrochen, auf denen sich
eine fremdartige Pflanzenwelt angesiedelt hat. Größere Knieholz—
bestände und vereinzelte Gruppen des Zwergwacholders und der
nordischen Zwergbirke überziehen die Ränder der Mulden, in deren
quelligem Grunde noch die Sträucher der Rauschbeere neben sauern