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Histiäos reifte den Entschluß zur Empörung, die er mit der
Gefangennahme der meisten Tyrannen und Aufhebung ihrer Her-
schaften begann. Im Mutterlande Hülfe suchend, ward er von
Sparta abgewiesen, erhielt aber von Athen, weil Hippias hei
den Persern war, 20 und von dem mit jenem stammverwandten
Eretria 5 Schiffe. Zwar bemächtigten sich die Griechen der
Stadt Sardes, sahen sich aber, nachdem dieselbe aus Unvorsich¬
tigkeit niedergebrannt war, zum Rückzug genötigtf* worauf die
Athener und Eretrier heimkehrten. Der Anschluß der Städte des
Hellesponts, Kariens und Kyperns hielt das völlige Unterliegen
nur auf, welches durch die Niederlage der Flotte bei Lade (Ver¬
rat der Samier) und die Eroberung Milets 494 vollendet ward. Um
die Vereinigung zu gleichem Zweck zu erschweren stdtlte Mar-
donios, der persische Satrap, Demokratien her.
§ 68. Die den Aufständigen von Athen und Eretria geleistete
Unterstützung veranlaßte den überdem durch flüchtige Griechen
aufgereizten König zum Eroberungskriege gegen Griechenland.
Der Zug, den 492 Mar donios zu Waßer und zu Lande unter¬
nahm, scheiterte durch einen Sturm am Berge Athos und einen
Ueberfall der thrakischen Bryger.
Nur um so eifriger und vorsichtiger rüstete Dareios. Seiner
Aufforderung zum Zeichen der Unterwerfnng Waßer und Erde zu
geben entsprachen Viele Staaten, aber nicht Sparta und Athen.
Das letztere klagte gegen Aegina, weil es der Aufforderung sich
gefügt, bei Sparta. Kleomenes ward durch Dem ara tos’ (§ 65)
Intriguen gehindert, die Auslieferung der Urheber zu bewirken,
brachte nun aber die Entsetzung seines Gegners, und dann die
Stellung von Geiseln durch die Aegineten zu Wege, welche den
Athenern übergeben wurden. Nachdem Kleomenes in Wahnsinn
gestorben, forderten Sparta und Aegina vergeblich die Heraus¬
gabe der Geiseln. Der sich in Folge davon zwischen Aegina und
Athen entspinnende Krieg ward für ganz Griechenland bedeut¬
sam, indem er die Veranlaßung gab,, daß die Athener auf The-
mistokles Rat die Einkünfte aus den Silberbergwerken (Lau-
rion) zur Rüstung einer Flotte verwandten.
§69. Der erste Perserkrieg. Die Satrapen Dafis und
Artaphernes führten 490 ein beträchtliches Heer von Kilikien
aus zur See nach Euböa, nahmen Eretria durch Verrat und
sandten die Bewohner nach Asien. Hippias führte sie auf das
marathonische Feld (§ 42 II 9), aber die nur von den Pla-
täern*) unterstützten Athener siegten unter Miltiades Führung
Mitte September entscheidend. Die Spartaner kamen, durch reli¬
giöse Bedenken aufgehalten, einen Tag zu spät.
§70- Miltiades f. Themisto kies. Aristeides. Mil¬
tiades veranlaßte die Athener zu einer Expedition, um die Inseln,
*) Diese hatten früher, um sich gegen der Thebäer Supremat zu
schützen, Spartas Hülfe gesucht, waren aber von diesem an die Athe¬
ner gewiesen worden.