134. Winters Abschied.
2. Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Gerne vergesst ich dein,
kannst immer ferne sein.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
1. Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Aber dein Scheiden macht,
daß jetzt mein Herze lacht.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
3. Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Gehst du nicht bald nach Haus,
lacht dich der Kuckuck aus.
Winter, ade!
scheiden tut weh. £eindd) §offmann bou Fallersleben.
135. Rätsel.
1. Pier schöne Schwestern kenn' ich wohl,
geschmückt so wunderbar;
sie kommen schon seit alter Zeit
zu uns in jeden: Hahr.
2. Die erste bringt uns einen Strauß,
streut Blumen um sich her;
die zweite schnu'ickt ein goldner Aranz
von Ähren, voll und schwer.
3. Die dritte reicht uns Äpfel dar
und neuen, goldnen Wein;
die vierte ist in pelz gehüllt,
wie Schnee so weiß und rein.
4. Wer nennt die schönen Schwestern mir,
geschmückt so wunderbar?
Sie kommen schon seit alter Zeit
zu uns in jedem Jahr! Georg Christian Oieffenbach.
136. Ostern.
Süß klang es in die Ohren
zur Winternaclit so kalt:
„Der Heiland ist geboren!“
Da jauchzte jung und alt!
Nun tönt's in allen Landen
im Frühlingssonnenschein:
„Der Herr ist auferstanden,
des freut sich groß undklein! “
Karl Gerok.