Aus dem praktischen Betrieb des Bergbaues
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Wassersäule und dasjenige der atmosphärischen Luft lastet, muß die zu¬
gepumpte Luft aus solch hohen Druck gepreßt werden, daß dem äußeren
Wasser-- und Luftdruck das Gleichgewicht gehaltet: tvird. Wenn also 20 m
tief getaucht wird, muß die zugeführte Luft einen absoluten Druck von
drei Atmosphären haben. Mit Hilfe
eines an der Pumpe angebrachten
Manometers wird eine Kontrolle dar¬
über ausgeübt, daß der der jeweiligen
Tiefe entsprechende Druck vorhanden ist.
Abb. 64.
Beim französisch-deutschen Taucherapparat, den obcustchcnde Ab¬
bildung näher veranschaulicht, strömt die von der Puntpe kommende Luft
zunächst in die untere Hülste eines auf dem Rücken des Tauchers befind¬
lichen Regulators. Aus der oberen Kammer des Regulators führt ein
Schlauch mit Mundstück zum Munde des Tauchers; dieser atmet nun nach
Bedarf aus der oberen Kammer ein und durch ein oberhalb der Kammer
sichtbares Ausatmungsventil (sogenanntes „Schlabberveutil") ins Freie
aus. Bei jedem Atemzug betätigt sich selbsttätig ein beide Kammern tren¬
nendes Ventil, und es gelangt jedesmal Frischluft aus der unteren in
die obere Regulatorhälfte.
Be: dem englischen sogenannten Skaphandersystem tritt die Luft durch
deu Pumpenschlauch direkt iu Helm und Anzug und entweicht durch ein
am Helm befindliches Ventil, das nach Bedarf mit dem Kopf betätigt
werden kann, und das sich auch bei zu großem Luftdruck selbsttätig öffnet.