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Das soll es sein! das soll eS sein! 
Das ganze Deutschland soll eS sein! 
Das ganze Deutschland soll es sein! 
O Gott! vom Himmel sieh' darein, 
Und gib uns ächten deutschen Muth, 
Daß wir es lieben treu und gut! 
Das soll es sein! das soll es sein! 
Das ganze Deutschland soll eS sein! 
E. M. Arndt. 
1V. Die Schweiz. 
I. 
In der mittägigen Gegend unsers Erdthcils zieht sich ein langer, 
himmelhoher Gebirgsrücken, die Alpen, von Abend nach Morgen. 
Sie breiten sich, wie Reihen erhabener Dome und Mauern, zwischen 
Deutschland und Italien aus. Die westlichen sind die Schweizer-, 
die östlichen die Tyroler-, Steyrer-, Obstreicher-, Bayrische- 
Alpen und andere. Die Alpen sind eine hohe Anhäufung von Felsen- 
und Gestein-Massen und nach allen Richtungen durch Thaler, Spalten 
und Schlünde zerrissen. Aus ihrer Mitte erheben sich Schueegipfel, 
die Gebirge schießen wie Zacken, Hörner und Nadeln empor, und die 
meisten sind mit Schnee- und Gletscherhüllen umgeben. Zwischendurch 
stürzen die grünen Alpenwasser hervor und suchen brausend und tobend 
die Ebene, in der sie ruhiger dahinfließen. Bier Gürtel sind es, 
welche, jeder von dem andern verschieden, die Alpen umziehen. Der 
erste ist der Fuß, bedeckt mit heitern Dörfern und Städten. Wester 
aufwärts ist der Waldgürtel, von schmalen, steilen Pfaden durchzogen. 
Dann kommen die Matten, grüne Viehweiden, mit den braunen 
Sennhütten der Hirten, der Alp'gürt el genannt; denn Alp heißt auch 
Weideplatz. Der oberste ist der Felsgürtel, der aus öden, unzu¬ 
gänglichen Gegenden und todten Schneefeldern besteht. — Die Glet¬ 
scher sind große, oft mehrere Stunden lange Eismassen, welche durch 
das von den Schneegipfeln herabrinncnde und weiter unten gefrierende 
Wasser entstehen. Das Eis, welches die Felsspalten überzogen hat, 
bricht oft mit donnerähnlichem Krachen in die Tiefe. Darum ist bei 
dem Besteigen der Berge große Vorsicht nöthig, besonders wenn das 
Eis mit fnfchem Schnee überzogen ist. — Die Lawinen sind ungeheure 
Schneeklumpen, welche die Berge Herabrollen, Wälder und Felsen aus 
ihrem Wege mitnehmen und im Thal oft ganze Dörfer zudecken und 
vernichten. 
Eine wunderbar schöne Erscheinung ist das Alp glühn am Mor¬ 
gen und Abend bei heiterem Wetter. Sobald sich nämlich im Osten 
der Himmel anfängt zu röchen, erglühen die höchsten Spitzen der Al¬ 
pen zuerst und werfen nach und nach einen feuerfarbigcn Schein auf 
die Gipfel der nächsten Umgebung. Dieß dauert nur wenige Minu¬ 
ten; denn bald erwacht der Tag auf den hell erleuchteten Schnee-