Full text: [Teil 2 = 3. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 2 = 3. Schuljahr, [Schülerband])

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Kopf. „Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?“ sprach 
das Mädchen, nahm die Spindel und wollte auch spinnen. Kaum hatte 
sie aber die Spindel angerührt, so ging der Zauberspruch in Erfüllung, 
und sie stach sich damit in den Finger. 
In dem Augenblick aber, 
wo sie den Stich empfand, 
fiel sie auf das Bett nieder, 
das da stand, und lag in 
einem tiefen Schlaf. Und 
dieser Schlaf verbreitete sich 
über das ganze Schloß; der 
König und die Königin, 
die eben heimgekommen 
und in den Saal getreten 
waren, fingen an einzuschla— 
fen und der ganze Hofstaat 
mit ihnen. Da schliefen auch 
die Pferde im Stall, die 
Hunde im Hofe, die Tauben 
auf dem Dache, die Fliegen 
an der Wand, ja, das Feuer, 
das auf dem Herde flackerte, 
ward still und schlief ein, und 
der Braten hörte auf zu 
brutzeln, und der Koch, der den Küchenjungen, weil er etwas versehen 
hatte, in den Haaren ziehen wollte, ließ ihn los und schlief. Und der 
Wind legte sich, und auf den Bäumen vor dem Schloß regte sich kein 
Blättchen mehr. 
Rings um das Schloß aber begann eine Dornenhecke zu wachsen, 
die jedes Jahr höher ward und endlich das gange Schloß umzog und 
darüber hinauswuchs, daß gar nichts mehr davon zu sehen war, selbst 
nicht die Fahne auf dem Dach. Es ging aber die Sage in dem Land 
von dem schönen schlafenden Dornröschen, denn so ward die Königs— 
tochter genannt, also daß von Zeit zu Zeit Königssöhne kamen und durch 
die Hecke in das Schloß dringen wollten. Es war ihnen aber nicht mög⸗ 
lich; denn die Dornen, als hätten sie Hände, hielten fest zusammen, und 
die Jünglinge blieben darin hängen, konnten sich nicht wieder losmachen 
und starben eines jämmerlichen Todes. Nach langen, langen Jahren 
kam wieder einmal ein Königssohn in das Land und hörte, wie ein alter
	        
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