Winterlieder. 287
2. Da bin ich gern, wo frohe Sänger weilen,
Denn schöner kann's ja nirgends sein.
Wenn Menschen sich, des Lebens Glück zu teilen,
Vertraulich aneinander reihn,
O dann genießt die Freude doppelt unser Herz,
Und halb, ja halb nur fühlt es den geteilten Schmerz.
Drum bin ich gern, wo frohe Sänger weilen,
Denn schöner kann's ja nirgends sein.
3. Da bin ich gern, wo frohe Sänger weilen,
Denn schöner kann's ja nirgends sein.
Wer kann des Herzens Wunden alle heilen?
Das können Sänger nur allein!
Sie flechten in des Lebens Weh des Lebens Lust,
Und froh und freier schlägt bei Liederklang die Brust.
Drum bin ich gern, wo frohe Sänger weilen,
Denn schöner kann's ja nirgends sein.
Wie war so schön, Hoffmann . . S. 185.
Schlaf in guter Ruh'.
Melodie von W. Taubert.
1. Schlaf in guter Ruh',
Thu die Auglein zu;
Höre, wie der Regen fällt,
Hör, wie Nachbars Hündchen bellt.
Hündchen hat den Mann gebissen,
Hat des Bettlers Kleid zerrissen,
Bettler läuft der Pforte zu:
Schlaf in guter Ruh'.
2. Still, mein süßes Kind,
Draußen weht der Wind;
Häschen, Häschen spitzt das Ohr,
Sieht aus langem Gras hervor.
Jäger kommt im grünen Kleide,
Jagt das Häschen aus der Weide,
Häschen läuft geschwind, geschwind:
Still, mein süßes Kind.