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Hannover.
an den Gberpräsidenten) .... Sie alle haben uns in schlimmer Zeit nicht allein werk-
tätig beigestanden, sondern die Provinz hat ein Beispiel gegeben,
das in allen Gauen öes Daterlonöes flnflattg undNachfolge
f a n d. Die Provinz hat es zuerst gezeigt, daß es nicht ausreicht, die verwundeten
und Kranfen allein zu pflegen und zu ihrer Herstellung tätig mitzuwirken, sondern
sie hat die noch Gesunden gesund und kräftig zu halten gesucht" ....
Hber auch an öer freiwilligen Verpflegung der ver-
mundeten und Kranfen stand Hannover nicht zurück. Der General
schreibt:
„Dank auch für die Sorge, die dort unsern Kranfen und verwundeten zuteil
geworden ist. Darin hat Hannover mit allen übrigen Provinzen und Städten glänzend
gewetteifert, und es steht unübertroffen da! Krauen und Jungfrauen haben dort mit
unerreichter Hingebung den verwundeten beigestanden und sie als barmherzige
Samariterinnen gepflegt und verbunden. Das ganze Korps, ohne Ausnahme, danft
den Hilfsvereinen und den edlen Pflegerinnen für alles Gute, welches ihren ver¬
wundeten Kameraden in Hannover und den übrigen Städten zuteil geworden ist."
Weitere Kämpfe. Nach der Eroberung von Metz rückten die 73 er, 74er und
77 er vor die kleinen französischen Grenzfestungen, die sie im Laufe der nächsten
Monate eroberten. Dann zogen sie nach Süden, um an den Kämpfen gegen die
französische Ostarmee teilzunehmen, die sie über die Schweizer Grenze drängen
halfen. Das X. Korps aber trat einen neuen Siegeszug ins Innere Krankreichs an.
In langen Märschen zog es gegen die gewaltigen französischen Truppenmassen
bei Orleans an der Loire. Auf diesem Wege hat es bei B eaune Ia Rolande
gegen eine dreifache französische Übermacht einen schönen Sieg erfochten, der „ein
Lorbeerblatt im Stegesfranz e des X. Korps bildet, auf das es mit Recht stolz "sein
darf". Auch an der letzten großen Schlacht im Westen (bei £e Titans) war das
X. Korps in erster Linie beteiligt. Auf dem Marsche nach Le ITtans wurde am
dritten Weihnachtstage eine Abteilung des 79. Regiments (hildesheim), die,
800 Mann starf, ausgeschickt war, um Erkundigungen einzuziehen und die Gegend
von Freischärlern zu säubern, bei dem Städtchen Montoire von Franzosen
völlig umzingelt, schlug sich aber mit Hurra durch eine zehnfache Übermacht hin¬
durch und machte noch 300 Gefangene. Einer von den gefangenen französischen
Offizieren sagte: „II est impossible de rßsister ä un tel hourra!" Nach dem Siege
bei Le Mans famen die Lüneburger Dragoner bei der Verfolgung des Heindes
an den westlichsten Punft, der von den Deutschen erreicht wurde.