Full text: Hilfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters

Breiter Zeitraum. Von der Bildung eines selbständigen deutschen Reiches bis 1056. 
Waffenkampfe verordnete). Auch sonst nahm sich Heinrich der Kirche 
kräftig an. In Rom herrschte damals die größte Verwirrung, da 
sich nicht weniger als drei Päpste den bischöflichen Stuhl streitig 
machten. V>on mehreren Seiten zur Hebung diefer Kirchenspaltung 
(des Schismas) aufgefordert, zog Heinrich nach Italien, setzte auf der 
Synode zu Sittri1) die streitenden Päpste ab und erhob in Clemens II 
einen deutschen Bischof auf den päpstlichen Stuhl, von dem er selbst 
die Kaiserkrone empfing. Als Clemens gestorben war, setzte der Kaiser 
noch drei ihm persönlich nahe stehende deutsche Geistliche nacheinander 
als Päpste ein. So kam das Papsttum wieder in Abhängigkeit vom 
Kaisertum 
In Unteritalien belehnte Heinrich, dem Beispiele seines Vaters 
folgend, die Normannen mit den inzwischen von ihnen eroberten Land¬ 
schaften und nahm dadurch Gebiete in Besitz, die noch keiner seiner 
Vorgänger besessen hatte. 
In Deutschland führte der Kaiser ein strenges Regiment. Ver¬ 
geben^ suchten die Fürsten ihm zu widerstreben. Seinen Hauptgegner, 
den Herzog Gottfried den Bärtigen von Lothringen, zwang er 
nach harten: Kampfe zur Unterwerfung und bestrafte ihn mit dem Ver¬ 
luste seines Herzogtums. 
Unter Konrad II. und Heinrich III. hat das Reich seine größte 
Ausdehnung und die Krone ihre höchste Macht erreicht 
1) Sulri liegt nördlich von Rom.
	        
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