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gierung, besonders auch für die Verstärkung des Heeres und
der Flotte gestimmt. Aber ihren Haß gegen den Fürsten
Bismarck haben sie nie ausgegeben, obwohl der Papst sich
ganz mit ihm versöhnt hat und ihm seinen höchsten Orden,
den Christusorden verliehen hat.
Sie konnten dem Fürsten Bismarck nicht verzeihen, vaß
er sie Reichsfeinde genannt hatte. Fürst Bismarck wußte nämlich
ganz genau, daß jeder Deutsche gern ein Deutsches Reich haben
wollte, aber womöglich jeder ein besonderes; denn jeder wollte
das Deutsche Reich anders eingerichtet haben, und die meisten
sagten: „Nein, wenn das Deutsche Reich uicht so eingerichtet
wird, wie wir es haben wollen, dann ist es kein richtiges
Deutsches Reich." Die vom Zentrum wollten ein Deutsches
Reich, aber Österreich sollte dazu gehören und das geht doch
nicht; die Polen wollen ein Deutsches Reich gelteu lassen, aber
sie selber wollen ein besonderes politisches Reich haben, und
da müßten wir eben ein paar Provinzen herausgeben und
viele Tausende Soldaten weniger haben; die Freisinnigen wollen
ein Deutsches Reich, aber die Fürsten sollen nichts zu sagen
haben, sondern nur die Abgeordneten, weil die das Regieren
besser verstehen; und da würden wir eben wieder so in die
Tinte kommen wie damals, wo sie Preußen den Großmacht¬
kitzel anstreiben wollten; und die Sozialdemokraten wollen ein
Deutsches Reich, aber erst soll Elsaß-Lothringen den Franzosen
wiedergegeben werden, und dann soll es kein Heer mehr geben,
und schließlich soll es keine Landesherren mehr geben, sondern
das Regieren wollen Bebel und Liebknecht und Singer be¬
sorgen. Aber ein Deutsches Reich ohne Heer und Landesherren
und Kaiser ist kein Deutsches Reich mehr, sondern nur ein will¬
kommenes Fressen, von dem schon jeder Nachbarstaat sein Stück
verschlingen wird.
Fürst Bismarck nannte nun alle die Leute Reichsfeinde,
die das Reich so abändern wollen, daß es dabei zu Grunde