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Das Bett ist noch einmal so warm und weich,
seit Er verscholl im Moskowiterreich.
Es geht ihm schlecht, und Moskau liegt verkohlt, —
nun hoff' ich doch, daß ihn der Teufel holt,
so Gott will, und dann hat Europa Fried; — —
sagt ich es nicht: das ist das End vom Lied . . .
Horch! Ist mirs doch, als hört ich Trab, trab, trab —
Hufschlag und Roßgewiehr die Gaß herab —
geh! stoß den Laden auf und zünde Licht!
Husaren . . , aber unsere sind es nicht . . .
Husaren! . . Und im Schlitten hinterher . . .
Gott steh uns bei! ... im Schlitten, das war Er!
(Aus einem Stammbuch.)
2. Uorks kühne Tat.
Am 30. Dezember schloß Jork in der Mühle zu Poscherun bei
Tauroggen einen Bertrag, wonach die preußischen Truppen sich von
den Franzosen trennen sollten. An demselben 30. Dezember schrieb
Aork an seinen französischen Oberbefehlshaber Macdonald: „Nach
sehr mühseligen Märschen ist es mir nicht möglich gewesen, diese
fortzusetzen, ohne auf der Flanke und im Rücken gefährdet zu
werden. Dieses hat die Vereinigung mit Ew. Exzellenz verzögert,
und, da ich zwischen zwei Dingen wählen mußte, entweder den
größten Teil meiner Truppen und alles Material zu verlieren oder
alles zu retten, so habe ich es für meine Pflicht gehalten, eine
Konvention zu schließen, nach welcher die Sammlung der preu¬
ßischen Truppen in einem Teile Ostpreußens, der sich durch den
Rückzug der französischen Armee in der Gewalt der russischen be¬
findet, stattfinden sollte. . . . Welches auch das Urteil sein mag,
das die Welt über mein Verfahren fällen wird: ich bin darüber
wenig in Unruhe. Die Pflicht gegen meine Truppen und die reif¬
lichste Erwägung schreiben es mir vor. Die reinsten Beweggründe,
wie auch immer der Schein sein mag, leiten mich."
Am 3. Januar aber berichtete er seinem König Friedrich
Wilhelm III. über sein Vorgehen und schrieb von Tilsit aus:
„Ew. Königl. Majestät Monarchie, obgleich beengter als im Jahre
1805, ist es jetzt vorbehalten, der Erlöser und Beschützer Ihrer
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