Und wie mancher andre deutsche Dichter rühmt die
Schönheit und Herrlichkeit des heimatlichen Bodens. So
Freiligrath:
O sagt, warum zogt ihr von dannen?
Das Neckartal hat Wein und Korn,
Der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen,
Im Spessart klingt des Älplers Horn!
Oder wenn das Volkslied singt:
Im schönsten Wiesengrunde
Ist meiner Heimat Haus,
Da zog ich manche Stunde
Ins Tal hinans —,
so spricht es nur aus, was viele Tausende empfinden und was
sie haben an ihrer teuren Heimat.
Wie traurig klingts doch int andern Volksliede:
Ich kann nicht nach Hause,
Hab keine Heimat mehr! — —
Wohl aus diesen Gedanken heraus fordert der Badische
Unterrichtsplan in § 117 die Lehrer auf, durch die Heimatkunde
die Liebe zur Heimat zu wecken,
die Kinder allseitig anzuregen;
sie geistig und gemütlich zu wecken.
Wie das geschehen soll, ist in § 118 weiter ausgeführt:
Der Lehrton sei herzlich, damit der Unterricht für das
Kind eine Lust und Freude sei.
Ferner bleibt es dem pädagogischen Geschick des einzelnen
Lehrers überlassen, die sich darbietenden A n k n ü p f u n g s-
punkte
zweckmäßig auszuwählen, '
innerlich z u verbinden,
möglich st fruchtbringend zu verwerten.
Endlich verlangt der § 119:
Mit der U e b n n g der Kinder im Beobachten muß
eine gründliche Schulung i m lautreinen Sprechen
Hand in Hand gehen.