fullscreen: Lesebuch für höhere Bildungsanstalten (4)

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Wir träumen nicht von raschem Sieg, 
Von leichten Rnhmeszügen; 
Ein Weltgericht ist dieser Krieg 
Und stark der Geist der Lügen; 
Doch der einst unsrer Vater Burg, 
Getrost, er führt auch uns hindurch. 
Vorwärts! 
Voran dmn kühner Preußenaar, 
Voran durch Schlacht und Grausen! 
Wie Sturmwind schwellt dein Flügelpaar 
Vom Himmel her ein Brausen; 
Das ist des alten Blüchers Geist, 
Der dir die rechte Straße weist. 
Vorwärts! 
Schon läßt er klar bei Tag und Nacht 
Uns seine Zeichen schauen; 
Die Flammen hat er angefacht 
In allen deutschen Gauen; 
Bon Stamm zu Stamme lodert's fort, 
Kein Mainstrom mehr, kein Süd und Nord! 
Flieg, Adler, flieg! Wir stürmen nach, 
Ein einig Volk in Waffen, 
Wir stürmen nach, ob tausendfach 
Des Todes Pforten klaffen. 
Und fallen wir: Flieg, Adler, flieg! 
Aus unserm Blute wächst der Sieg. 
Vorwärts! 
ci Heiöel. 
Vorwärts! 
5. Deutschland über Alles. 
Nach Nord und Süd da sollt ihr nicht mehr 
fragen, 
Und keiner weine feig die Wangen naß! 
In einem Schlag die Herzen alle schlagen, 
Die Geister alle glüh'n in einem Haß! 
Heut' gilt es Blut und Leben 
Für's Heiligste zu geben! 
Die welsche Tücke ruft uns an den Rhein! 
„Auf! Nach Paris!" soll unsre Losung sein! 
Ob an des Meeres Ufern wir geboren, 
Ob Alpenschnee auf unsre Wiege sah, 
Es steht der fremde Feind vor unsren 
Thoren, 
Und unsre Mutter ruft, Germania! 
Für unirer Mutter Ehre 
Jn's Feld mit blanker Wehre! 
Wer will sich heut nicht froh zum Opfer weihn? 
„Auf! Nach Paris!" soll unsre Losung sein! 
6. Deuts 
Habt ihr in hohen Lüften 
Den Donnerton gehört 
Von Forbach aus den Klüften, 
Von Weißenburg und Wörth? 
Wie Goties Engel jagen 
Die Boten her vom ürieg: 
Drei Schlachten sind geschlagen, 
Und jede Schlacht war Sieg. 
Preis euch, ihr tapfern Bayern, 
Stahlhart und wetterbraun, 
Die ihr den Wüstengeiern 
Zuerst gestutzt die Klau'n! 
reienZbilder IV". 
Der zu Paris einst auf dem Straßenpflaster 
Das Volk und seine Freibeit schlachten ließ, 
Nach unsres Landes Ehrenkrone faßt er! — 
Weg mit dem Buben! Vorwärts nach Paris! 
Kein Zaudern, kein Erwägen! 
Jn's Feld mit wucht gen Schlägen, 
Du Volk von Elbe, Donau,Main und Rhein!— 
„Auf! Nach Paris!" soll unste Losnug sein! 
Wir hätten gern mit Fleiß geschafft im Stillen 
Für Weib und Kind, für unser täglich Brod. — 
Jn's Feld! Kein Krieg ist's um der Krone 
willen, 
Es ist ein Krieg auf Siegen oder Todtz 
Drum freudig, h llen Schalles, 
Singt: Deutschland über Alles! 
Frischauf! Mit Gott in Kampf und Schlacht 
hinein! 
„Auf! Nach Paris!" soll unsre Losung sein! 
Lmit Aittersijaus. 
ä c Siege. 
Mit Preußens Aar zusammen 
Wie trutztet ihr dem Tod, 
Hoch über euch in Flammen 
Des Reiches Morgenroth! 
Und ihr vom Gau der Kalten, 
Und ihr vom Neckarstrand, 
Und die aus Waldesschatteu 
Thüriugeu's Höh'n gesandt, 
Ihr bracht, zum Keil gegliedert, 
Der Prachtqeschwaver Stoß; 
Traun, was sich so Verbiüeert, 
Das läßt sich nimmer los! 
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