A. Das liebe Elternhaus
3. Der Uorgen.
Die Nacht ist vorüber, es wird hell; die Morgen—
dämmerung beginnt. Die Hähne haben sie schon eine
Zeiflang verkündigt. Die erwachenden Vögel zwitschern
vor den henstern. Die Landleute verlassen ihr Bett,
füttern das Vieh im Stalle, schirren die Pferde an und
gehen an ihre Arbeit. Die Sonne ist unterdessen auf—
gegangen. Ihre Strahlen wecken die Tiere, welche noch
schlafen. Die Bienen fliegen aus ihrem Stocke hervor
und suchen in den Blüten Honig. Die Tauben fliegen
auf den Hof oder ins Veld, um sich ihr Prühstück zu
holen. Auf den Wiesen und auf den heldern glänzt
alles von hellen Tautropfen.
Was gestern dürr war, ist heute wieder frisch ge—
worden; die Menschen, welche gestern müde und schläfrig
die Ruhe suchten, sind jetzt wieder stark und gehen
munter an ihre Arbeit. Nur die Langschläfer liegen noch
im Bette. Wilh. Curtman.
Bei Tische.
4. Lischgebete.
Gebet vor Tische.
Gelobt sei deine Treue, Gib uns allzeit hienieden
o Vater voller Gnad', doch unser täglich Brot,
die heute uns aufs neue und segne uns mit Srieden
so reich gesegnet hat! im Leben und im Tod! Amen!
Gebet nach dem Essen.
Großer Gott, wir danken dir
für die jetzt genossnen Gaben;
wollest unsre Seele hier
stets mit deinem Worte laben,
bis wir schmecken nach der Seit
deiner Liebe Süßigkeit! Amen!
125