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Steine sind durch Mörtel mit einander verbunden. Mörtel ist Kalk, 
welcher mit Sand vermischt ist. Auf der Grundmauer stehen senkrecht 
die verschiedenen Wände des Hauses. Man unterscheidet Außen- 
und Innenwände. Jene sind gewöhnlich dicker als diese. (Warum 
wohl?) Die Wände können aus Steinen oder aus Balken aufgeführt 
sein. Ein Haus, dessen Wände aus natürlichen oder künstlich bereiteten 
Steinen aufgeführt sind, heißt massiv. Das Balkenwerk des 
Hauses fugt der Zimmermann ineinander. Der Maurer füllt das 
Fachwerk mit Backsteinen aus, die er durch Mörtel miteinander ver- 
bindet. DerD ach decker legt das meist schräge D ach aus Ziegeln oder 
Schieferplatten. (Warum ist das Dach schräg?) Der Weiß bin der 
tüncht die Wände mit Lehm, welcher mit Kalk und Sand gemischt ist, 
und füllt den Fußboden aus. Der Zimmermann legt die Treppen. 
Der Schreiner dielt die Fußböden, bekleidet die Wände und setzt 
die Fenster und Thüren ein. Der Glaser verglast die Fenster, 
und der Schlosser versieht Fenster und Thüren mit Schlössern 
und Beschlägen. Der Weißbinder weißt und bemalt die Decken; der 
An st reicher oder Lackierer streicht Thüren, Fenster, Treppengeländer 
und die Bekleidung der Wände mit Ölfarbe an; der Ofensetzer 
setzt den Herd in der Küche zur Bereitung der Speisen und die 
Öfen in den Stuben; der Tapezierer beklebt die Wände mit 
Tapeten. Nun kann das Haus bezogen werden. — Unter dem Hause 
befindet sich der Keller, welcher znr Aufbewahrung des Holzes, der 
Kohlen und verschiedener Lebensmittel dient. Im Winter ist er warm, 
im Sommer kühl. — Die Abteilung des Hanses, in die man zur 
ebenen Erde durch die Hausthür eintritt, heißt das Erd gesch o ß. Die 
Treppe führt in die oberen Stockwerke Auf manchen Hänsern 
befindet sich ein Erker. Der Raum unter dem Dache heißt Boden. 
In dem Erdgeschoß und in den Stockwerken sind Stnben, Kammern 
und Küchen angelegt. Die Vorräume heißen Gänge. Der Gang 
im Erdgeschoß wird Hausflur genannt und ist meistens mit Stein- 
platten belegt. — Die Vorderseite des Hauses heißt Front, und die 
beiden Seitenwände werden G ie b elw änd e genannt. Es gibt Privat- 
Häuser und öffentliche Gebäude. Ein Prachtgebäude, in dem 
ein Fürst oder Graf wohnt, heißt Schloß oder Palast. 
Fragen: 1. Was ist das Haus? 2- Was für Häuser gibt es je nach dem 
Gebrauche derselben? 3. Welches sind die Hauptbestandteile eines Hauses? 4. Aus 
welchen Stoffen sind sie angefertigt? 5. Welche Handwerker sind bei dem Bauen 
eines Hauses beschäftigt? 6. Was fertigen die einzeinen Bauhandwerker an? 7. Welche 
Räume befinden sich in einem Hause? 8. Wozu dienen die einzelnen Räume? 
9. Wodurch unterscheidet sich die Stube von der Kammer? 10. Was ist die Küche? 
11 Wie müssen alle Räume des Hauses gehalten werden? 12. Was sind Privat« 
Häuser? 16- Was sind öffentliche Gebäude? 14. Nenne öffentliche Gebäude!. 
15. Was ist ein Schloß? 
Das Haus wird von Menschen bewohnt. Eltern (Vater, Mutter), 
Kinder (Bruder, Schwester) und Gesinde (Magd, Knecht oder Diener) 
bilden zusammen eine Familie. In großen Häusern wohnen meistens 
mehrere Familien. Die Glieder derselben sind Hausgenossen. Tie 
sollen verträglich gegen einander sein. Die Pflichten der Familienglieder 
gegen einander hat Gott in dem 5. (4.) Gebote festgestellt. — Die Tiere,
	        
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