Full text: Heimatkunde von Oberfranken

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zncht. Um die Mitte des 6. Jahrhunderts sind es die 
Frauken, welche vom Rheine mainaufwärts zogen und das 
Thüringer Laud znr fränkischen Provinz machten. Dieser 
deutsche Urstamm wohute ehemals im Norden gegen die Ostsee 
zn. Sie nannten sich Franken, d. i. die Freien, 
Chlodwig gründete zn Ende des 5. Jahrhunderts 
das fränkische Reich. Nach seinem Tode im Jahre 511 
wnrde dieses geteilt nnd sein Sohn Theodor ich bekam 
Anstrasien oder Ostfranken. Das Reich zerfiel in Herzog¬ 
tümer nnd diese wieder in Gane. 
Im Jahre 641 kamen die Sorben, Zechen und 
Wenden; diesen wnrde aber von den vereinigten Franken 
nnd Bayern Halt geboten. Karl der Große unterjochte 
sie. Dieser Fürst schaffte die Stammesherzoge ab, ließ die 
Gaue durch Grasen regieren nnd diese wieder durch Send 
boten überwachen. Die Grenzländer wurden durch Mark- 
grafeu regiert. In den letzten Jahren der Regierung der 
Karolinger wnrde aber die Herzogswürde erneuert. Wir 
sehen Konrad im Jahre 906 als Herzog von Franken, 
dann Adalbert II. von Babenberg. Kaiser Otto I., der 
Große, nahm im Jahre 939 Ostfranken unter seine Ber- 
waltnng. Friedrich Barbarossa ernannte im Jahre 1167 
seinen Sohn Konrad znm Frankenherzoge. Dieser starb 
1197. Von jetzt ab führten, da die Herzogswürde nnver- 
liehen blieb, die Bischöfe von Würzburg den Titel eines 
Herzogs in Ostsranken bis znm Jahre 1803. Unter den 
Gauen, die innerhalb der Grenzen unseres jetzigen Ober- 
srankens lagen, sind zn nennen der Grabfeldgan zwischen 
dem Thüringerwald und dem rechten Mainufer, der Volk 
seldgau zwischen dem linken Main- und Reguitzuser und 
der Mittelebrach, ein Teil des Nordganes mit Pottenstein 
und Pegnitz, der Radenzgau zwischen dem rechten Ufer der 
Regnitz, dem liukeu Maiunfer bis znm Fichtelgebirge nnd
	        
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