— 30 —
0
zncht. Um die Mitte des 6. Jahrhunderts sind es die
Frauken, welche vom Rheine mainaufwärts zogen und das
Thüringer Laud znr fränkischen Provinz machten. Dieser
deutsche Urstamm wohute ehemals im Norden gegen die Ostsee
zn. Sie nannten sich Franken, d. i. die Freien,
Chlodwig gründete zn Ende des 5. Jahrhunderts
das fränkische Reich. Nach seinem Tode im Jahre 511
wnrde dieses geteilt nnd sein Sohn Theodor ich bekam
Anstrasien oder Ostfranken. Das Reich zerfiel in Herzog¬
tümer nnd diese wieder in Gane.
Im Jahre 641 kamen die Sorben, Zechen und
Wenden; diesen wnrde aber von den vereinigten Franken
nnd Bayern Halt geboten. Karl der Große unterjochte
sie. Dieser Fürst schaffte die Stammesherzoge ab, ließ die
Gaue durch Grasen regieren nnd diese wieder durch Send
boten überwachen. Die Grenzländer wurden durch Mark-
grafeu regiert. In den letzten Jahren der Regierung der
Karolinger wnrde aber die Herzogswürde erneuert. Wir
sehen Konrad im Jahre 906 als Herzog von Franken,
dann Adalbert II. von Babenberg. Kaiser Otto I., der
Große, nahm im Jahre 939 Ostfranken unter seine Ber-
waltnng. Friedrich Barbarossa ernannte im Jahre 1167
seinen Sohn Konrad znm Frankenherzoge. Dieser starb
1197. Von jetzt ab führten, da die Herzogswürde nnver-
liehen blieb, die Bischöfe von Würzburg den Titel eines
Herzogs in Ostsranken bis znm Jahre 1803. Unter den
Gauen, die innerhalb der Grenzen unseres jetzigen Ober-
srankens lagen, sind zn nennen der Grabfeldgan zwischen
dem Thüringerwald und dem rechten Mainufer, der Volk
seldgau zwischen dem linken Main- und Reguitzuser und
der Mittelebrach, ein Teil des Nordganes mit Pottenstein
und Pegnitz, der Radenzgau zwischen dem rechten Ufer der
Regnitz, dem liukeu Maiunfer bis znm Fichtelgebirge nnd