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9. Hans Gutgenug, der faule Knecht, macht seine Saceh' nur halb
und schlecht. 10. Wie die Arbeit, so der Lohn.
Ein jeder lern' sein' Lelction,
so wird es wohl im Hause ssstohn. Martin Luther.
Wer ist ein unbrauechbarer Mannꝰ
Der nicht befehlen und auch niceht gehorehen kann.
nmolfuang v. Goethe.
Wißt, wo es heinen Herrn und keinen Diener gibt⸗
Vo eins dem andern dient, weil eins das andere lieht.
Miledrien Rueleent.
2. In Gemeinde und Staat.
78. Rat des Vaters an seinen Sohn.
Du wanderst in die Welt hinaus
auf dir noch fremden Wegen,
doch folgt dir aus dem stillen Haus
der treusten Liebe Segen.
Ein Ende nahm das leichte Spiel,
es naht der Ernst des Lebens;
behalt im Auge fest dein Fiel,
geh keinen Schritt vergebens.
Nimm auf die Schultern Last und
Müh'
mit frohem Gottvertrauen
und lerne, wirkend spät und früh,
den eignen Herd dir bauen.
Wer sich die Ehre wählt zum
Bort,
den kann kein Schalk verführen;
gerader Weg, gerades Wort
soll dich zum ZFiele führen.
Halt hoch den Kopf, was dir auch
droht,
und werde nie zum Unechte;
brich mit dem Armen gern dein Brot
und wahre seine Rechte!
Treib nie mit heil'gen Dingen
Spott
und ehr auch fremden Glauben
und laß dir deinen Herrn und Gott
von keinem Zweifel rauben!
Und nun ein letzker Druck der Hand
und eine letzte Bitte:
bewahr dir treu im fremden Land
des Vaterhauses Sitte.
Julius Sturm.
79. Hawermann.
Dat was in dat Johr 1829 up den Jehann'sdag, dunn satt
en Mann in de deipste Trurigkeit in 'ne Eschenlauw' in en ganz
verkamenen Goren. Dat Gaud, wotau de Goren hürte, was en Pacht—
gaud un lagg an de Peen tüschen Anklam un Demmin, un de Mann,
de in den käuhlen Schatten von de Lauw' satt, was de Pächter —
dat heit, hei was't bet dorhen west; denn nu was hei afmeiert, un