Full text: M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger

. Der II. Hauptabschn. von dem Bayer. Kreise, zcz 
sagten aber den Römern Vindelicien ab, und nennten es 
Bokmria, oöet' Bowaria , welches ihre Fürsten als Herzoge 
und Könige beherrschten. Der Kayser Earl der Grose mach¬ 
te alsdenn eine fränkische Provinz draus, welche bald diesem 
bald jenem gegeben wurde. Endlich ist dieses Herzogchum 
an die Grafen von Wittelsbach gekommen, deren Nach¬ 
kommen hernach die Churwürde erlanget haben. 
Das in. Capitel. 
Von der Obcrpfalz. 
Vorbericht. 
Von der Oberpfalz hat i) Honiann, 2) bischer, 
z) Schenk und Valkc besondere Charten gestochen. 
Die Oberpfal; , Lat. PALATINATVS SVPERIOR, 
wird dieses Land zum Unterschiede der Unterpfalz am Rhei¬ 
ne genennet. 
Es grenzt selbige gegen Morgen an Böhmen, gegen 
Mitternacht an Böhmen und Franken, gegen Abend an 
Franken und gegen Mittag an das Churfürstenlhum Bay¬ 
ern, welche 2o. Meilen breit und 15. Meilen lang ist. 
Der vornehmste Fluß ist die Nabe, Lat. Nabvs, oder 
Navvs. Es flössen aber auch dieVils, Regen, Alrmühl 
und Schwarza im Lande. Gerrapd, Vieh, Fische und 
Wepdwerk hat man noch ziemlich. 
Ehedessen gehörten beyde Pfalzen zusammen. Nachdem 
aber der Churfürst von der Pfalz Friedrich V. im Jahre 
1619. König in Böhmen werden wollte: So verlohr er al¬ 
les darüber. Bayern trug die Oberpfalz und die Churwür¬ 
de davon. Und der hinterlassene Prinz des unglücklichen 
Churfürsten Friedrichs muste sich mit der Unterpfalz be¬ 
gnügen lassen, welcher hernach 5648. die achte Churstelle ber 
kach- Im Jahre 1708. wurde dem Churfursten von der 
Pfalz zwar auch die Oberpfalz wieder eingeraumer Allein 
durch den Frieden zu Nastadt 1714. kam selbige wieder an 
Bayern. Es wird aber diese Oberpfalz I. in die alte Gber- 
pfalz, II. in die junge Oberpfalz, und III. in einige un¬ 
mittelbare -Herrschaften abgetheilet. 
Hag. kleine Geogr. U Dev
	        
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