fullscreen: Das Altertum (T. 1)

Die hellenistische oder alexandrinische 
Geschichte. 
Die Zeit Alexanders des Grosseu. 
156. Die Schwächen des Perserreiches. Als Darius starb, hinterliess er 
seinen Nachfolgern die schwere Aufgabe, ein Reich von 100,000 Quadratmeilen 
und 80 Millionen Einwohner zusammenzuhalten und zu regieren. In persön¬ 
licher Abhängigkeit von dem Könige herrschten über die einzelnen Theile 
20 Satrapen. ~ Die entfernten und am meisten zur Selbständigkeit geneigten 
Länder, wie Phönicien und Cypern, auch das jonische Kleinasien, hatten 
einheimische Landesfürsten. Mehr als die Aufstände der an Königsherrschatt 
gewohnten Völker war der Ehrgeiz der mächtigen und fast selbständigen Satra¬ 
pen zu fürchten. Auch vergassen die Könige bei dem äussern Glanze und der 
abgöttischen Verehrung zu leicht die Nothwendigkeit eines eigenen willensstarken 
Regimentes. Es konnten unglückliche Kriege auf einmal der Herrschaft ein 
Ende machen, weil nicht das Volk für deren Interesse gewonnen war. Die allein 
begünstigten Perser boten zu wenig Sicherheit, zumal Luxus und Söldneithuin 
auch bei ihnen Zunahmen. 
Schon Artaxerxes I., dem Nachfolger des Xerxes (wann gestorben.''), 
schrieb Megabyzus, der mit athenischer Hilfe den aegyptischen Aufstand dämpfte 
und dann die "königlichen Heere zurückschlug, die Bedingungen der Aussöhnung 
vor. Nach dessen vierzigjähriger Regierung folgte die zwanzigjährige des Darius 
Nothus, nach welcher wegen der Haremsintriguen der Parysatis seine beiden 
Söhne (welche?) in Kampf geriethen. Der Rückzug der 10,000 Griechen offen¬ 
barte die Schwächen des Reiches. Mit diesem Artaxerxes schloss Antalcidas 
Frieden (wann?). 
Während dessen Nachfolger Artaxerxes III. die Aufstände in Kleinasien, 
Phönicien, Aegypten mit Grausamkeit unterdrückte, kamen die Griechen in Ab¬ 
hängigkeit von Macedonien. Als Philipp getödtet wurde, zwang Darius ( odo- 
mannus den Mörder zweier Könige den für ihn bestimmten Giftbecher selbst 
zu trinken.*) 
157. Eroberung des Perserreiches 336—327. Der Sturz des 
orientalischen Despotismus, der hemmenden Schranke für die Bedürl- 
nisse jener Zeit, gelang dem genialen und vom Glücke begünstigten 
Alexander, der seinem Vater 336 im Alter von 20 Jahren folgte. 33ö 
*) Xerxes 485—465, Artaxerxes I. Makrocheir bis 424, Darius Nothus bis 
405, Artaxerxes II. Mnemon bis 363, Artaxerxes III. bis 338, Darius Codo- 
mannus bis 330.
	        
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