Full text: Leitfaden für den geographischen Unterricht

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und wurde fest, so mußte die Erde an den Polen sich et¬ 
was zusammendrücken (abplatten) und der Umfang des 
Aequators verhältnißmäßig größer werden. Durch Mes¬ 
sungen hat man denn auch bestätigt gefunden, daß die 
Erde an den Polen etwas abgeplattet ist. Wäh¬ 
rend der Durchmesser der Erde von einem Punkte des 
Aequators zum entgegengesetzten 1720 Meilen lang ist, ist 
die Erdaxe (der Durchmesser von Pol zu Pol) nur 1713 
Meilen lang. Der zuerst gefundene Satz: die Erde hat 
eine Kugelgestalt, gestaltet sich nun so: die Erde hat 
eine Kugelgestalt, die an den Polen etwas abge¬ 
plattet ist. 
2) Die Sonne bewegt sich täglich in einem nach den 
Jahreszeiten verschieden großen Bogen von Osten 
nach Westen. 
,Zu Winters Anfang, den 21. Dezember, geht die 
Sonne weit rechts von Osten, nach Süden hin, gegen 8 
Uhr Morgens auf, erhebt sich nicht hoch über den Hori¬ 
zont und geht bereits gegen 4 Uhr Nachm, weit links von 
Westen, nach Süden hin, wieder unter. Der von der 
Sonne durchlaufene Bogen ist der kürzeste und niedrigste 
des ganzen Jahres, wir haben dm kürzesten Tag und die 
längste Nacht. 
Von Tag zu Tag geht die Sonne etwas früher und 
weiter nach Osten hin auf, der Stand um Mittag wird 
höher und ihr Untergang erfolgt später und weiter west¬ 
lich. Der Bogen, den die Sonne durchläuft, wird also 
länger und höher, die Tage werden länger, die Nächte 
kürzer. 
Am 21. März, zu Frühlings-Anfang, geht die Sonne 
früh 6 Uhr im wahren Ostpunkte auf, erreicht Mittags 
mittlere Höhe und geht Abends 6 Uhr im wahren West¬ 
punkte unter. Tag und Nacht sind gleich. Frühlings- 
Aequinoktium. 
Mit jedem folgenden Tage erfolgt der Sonnenauf¬ 
gang früher und nun links von Osten, nach Norden hin; 
die Höhe des Bogens nimmt zu, der Sonnenuntergang er¬ 
folgt später, und zwar rechts vom Westpunkte, nach Nor¬ 
den hin; die Tage nehmen immer mehr zu, die Nächte ab.
	        
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