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I Erdbeschreibung.
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Siebenbürgen) fast noch höher als das Gebirge selber ist,
und mit lang auslaufenden einzelnen Zweigen oder Armen;
6 das skandinavische Gebirge (Kölen- undSewo-
G e b. sind Specialnamen für einzelne Strecken desselben) in
Norwegen besteht größtentheils aus hohen Bergplatten
und verzweiget sich mit langen Gebirgsarmen weit in
Schweden hinein.
In Asien,
wo die rechten Gebirgslänber noch zu wenig von Europäern be-
reiset sind, kann derIugenduntercicht sich nur auf bruchstückweise
(fragmentarische) Kenntniß der bekannteren Stellen beschran¬
ken, wo wir Gebirge finden, die einen Gesammtnamen haben:
1. der Ural oder das uralische Gebirge in Nord-Asien,
längs der europäischen Ostgrenze;
2. der Kaukasus zwischen dem schwarzen und kaspischen
Meere;
3. der Taurus in der vorderasiatischen Halbinsel Natolien;
4. derLibanon an derOstküste des mittelländischen Meeres ;
5. der Alb ours (Al bord i, El bours) in Persien um die
Südküste des kaspischen Meeres herum;
6. der Altai d. h. Goldgebirge an der Südgrenze des
westlichen Sib iri en; klein er Altai, der NW. Anhang
des großen Altai. Beide sind nur Theile eines sehr-
großen aber noch nicht hinreichend bekannten Gebirgs-
ganzen ohne Gesammtnamen;
7. das Baikal-Gebirge um den gleichnamigen See §. 37
in Da-urien;
8. der Himali oder Himalaya an der Nordgrenze von
Vorder - Indien ;
9. die Gattam oder Ghats in Vorder-Indien längs der
Westküste der Halbinsel.
In NW. und N. der ostindischen Grenze kommen bei den Alten
die Gebirgsnamen I ina-us, Emodus, Paropami¬
sus rc. und bei den Neueren die Namen Musdag, Belur
oder Bolor, Hindukhu oder Hindukusch, Mussart,
Kantaisse, Dogdo-Ola rc. vor. Won diesen Dingen
weiß man zwar seit den letzten 30 Jahren mehr als früher, und
der neue Atlas von Berghaus: Asien rc., liefert schöne Ab¬
bildungen davon; aber wenn man nach Anleitung vonRitter's
Erdkunde gewahr wird, wie sich unser Wissen zum Nichtwissen
verhält und wie nur in einzelnen Strahlen erst das Licht durch
die Dunkelheit dieser binnenländischen tena incognita hat
dringen können , so reihet man die genannten Gebirge noch nicht
im Jugendunterricht m die Zahl derer ein, die wie die oben-