6. Von der Gestalt des Erdbodens. 69
steheuden 9 wenigstens einigermaßen bekannt sind. Noch we¬
niger gehören hierher die Namen der Gebirge in China und
längs der zwischen dem chinesischen Hauptlande und dem
chinesischen Hochasien durch die berühmte Mauer bezeichneten
Grenze, wo es so viel Gebirgsboden gibt, als kaum in allen
europäischen Ländern zusammengenommen.
In Africa:
1. der Atlas im nordwestlichen Theile von Africa, da wo
dieser Erdtheil sich Europa nähert;
2. die habessiNischen Alpen im östlichen Africa;
2. das Kong-Gebirge im westlichen Africa;
Nur diese drei, als mit Sicherheit gekannt, kommen hier vor;
die Mondsgebirge im Binnenlande, und der Welt¬
rücken oder Lupa ta in den Ostküstenländern von Süd-
Africa, gehören zu den Dingen, über welche die Geographie
erst noch mehr befriedigende Berichte abwarten muß.
In America:
1. die Andes.oder Cordillera in Süd-America längs
der ganzen Westküste, unter den benannten Gebirgen das
längste auf der ganzen Erde;
2. das brasilische Küstengebirge oder Serra do
Marin Brasilien, von der Ostfpitze des Landes bis zur
Mündung des Silberstromes ununterbrochen parallel mit
der nahen Weltmeeresküste fortlaufend;
3. das G uiana-Gebirge oder Parime- Eordillera in
Süd-America, zwischen den Mündungen des Orinoco
und Maranhon, auch O r i n o c o- G e b i rg e genannt^
4. das Küstengebirge von Venezuela oder Ca ra cc a s
in Süd-America, zwischen dem Maracaibo-See und der
Orinoco - Mündung längs der Nordküste 120 d.M. lang;
5 die Alleghany- oder Apallachischcn Gebirge im
nordamericanischen Freistaate zwischen der Ostküste und
dem Missisippi.
Das längste, höchste, von der Landenge bei Panama
bis zur Cook-Beringsstraße sich ohne Unterbrechung durch den
westlichen Theil von Nord - America fort erstreckende Gebirgs-
ganze hat noch keinen unterscheidenden Gesammtnamen, denn
Cordillera d. h. Bergreihe oder Gebirge ist ein appellatiruin.
und kein nomen proprium.