Full text: Der neue Kinderfreund

182 
Ein Abglan* von des Vaters Licht 
Umfloss des Sohnes Angesicht. 
Er zog im Land’ umher: sein Herz, 
Voll Mitleid und Erbarmen, 
Nahm menschlich Theil an jedem Schmers, 
Und tröstete die Armen: 
Und was mir auch so lieblich scheint. 
Er war ein treuer Kinderfreund. 
Oft, wann er gross und herrlich stand, 
Und half und heilt’ und lehrte; 
Wann jeder Trost und Hülfe fand, 
Der Hills' und Trost begehrte: 
Da ward der frommen Kindlein Schaar 
Den Hochgeliebten bald gewahr. 
Sie drängten schweigend sich heran 
Und harrten voll Verlangen; 
Da blickt’ er sie so liebreich an, 
Und streichelt’ ihre Wangen, 
Hob sie empor auf Arm und Knie 
Und segnete und herzte sie. 
O hätt’ auch damals ich gelebt, 
Als er auf Erden wallte, — 
Wie hätte dieses Eierz gebebt, 
Wann Preis und Dank ihm schallte! 
Ihn hätt’ ich immer angeblickt 
Und ihm die Segenshand gedrückt! 
Doch schauet er nicht, ungesehn, 
Voll Huld auf uns hernieder? 
Und einst von jenen Himmelshöh’n 
Erscheint er herrlich wieder: 
Und führet,— sind wir Kindern gleich,— 
Uns ein in seines Vaters Reich. 
197. Jesus, als Lehrer. 
Met. Herzlich thut mich verlangen etc. 
w. 
* ’ ie soll ich recht dich loben, 
Wie würdig danken dir? 
Du brachtest Licht von oben 
Und ew’ges Leben mir 
Wer hat, o Herr, vernommen, 
Was dir allein bekannt ? 
Du bist von Gott gekommen, 
Zu unserm Heil gesandt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.