fullscreen: Lesebuch für die Unterstufe (Teil 2, [Schülerband])

G. Des Kindes Beschaͤftigung. 3 
die Rippen von Holze, der Leib von Papier, 
zwei Ohren, ein Schwänzlein sind all' seine Zier; 
und ich denk': so drauf liegen 
im sonnigen Strahl, — 
ach, wer doch das könnte 
nur ein einziges Mal! 
2. Da guckt' ich dem Storch in das Sommernest dort: 
Guten Morgen, Frau Storchen, geht die Reise bald fort? 
Ich blickt' in die Häuser zum Schornstein hinein: 
Papachen, Mamachen, wie seid ihr so klein! 
Tief unter mir säh' ich 
Fluß, Hügel und Tal, — 
ach, wer doch das könnte 
nur ein einziges Mal! 
3. Und droben, gehoben, auf schwindelnder Bahn, 
da faßt' ich die Wolken, die segelnden, an, 
ich ließ' mich besuchen von Schwalben und Kräh'n, 
ich könnte die Lerchen, die singenden, sehn, 
die Englein belauscht' ich 
im himmlischen Saal, — 
ach, wer doch das könnte 
nur ein einziges Mal! 
Vtktor Hlüthgen. 
181. AMer Anfang ist scehwer. 
. Nichel wollte Schlittschuhlaufen lernen gehn, 
leb sich auf dem blanken Eise sehn. 
2. „Mut gefaht! jetzt schwenk' ich mich herum, heruml 
Hat es kaum gedacht, da fällt er um. 
3. Und er stehet auf: „der Anfang ist gemacht!“ 
und er purzelt wieder, dab es kracht. 
4. Oft noch fällt er, stehet immer wieder autf, 
endlich lernt er doch den Schlittschuhlauf. 
z. Aller Anfang ist ja schwer — wer das nicht weib, 
ei, der bleibe lieber von dem LEis! 
Hoffmann von Fallexsleben. 
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