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zu warm noch zu kalt sein; auch zerkaue man sie sorgfältig und erleichtere dem Magen
sein Verdauuugsgeschäft durch den Genuß von etwas Suppe, Bier oder Wasser.
„Thu' deinem Bauche nichts zu gut, er ist ein undankbarer Gast.
Wer ihm am meisten gütlich thut, dem fällt am meisten er zur Last."
17. MkuLurnrctuf. Der Mittelpunkt des Blutumlaufes ist das Herz. Dieses
hat die Gestalt eines Eis, liegt an der linken Brustseite und ist durch eine Längs- und
eine Querwand in 4 Teile geschieden: 2 Vor- und 2 Herzkammern. Die rechte Vor¬
kammer nimmt alles Blut des Körpers durch 2 dicke Adern ans und sendet es durch
eine Klappe in die rechte Herzkammer, von welcher es durch eine Ader in die Lungen
geleitet wird. Hier tritt es mit der eingeatmeten Luft in Verbindung, nimmt den
Sauerstoff auf und entsendet durch den Atem die Kohlensäure. Durch diesen Vor-
hv hp lrbphv gang in der Lunge wird das Blut erst ernäh¬
rungsfähiggemacht. Von den Lungen strömt das
Blut in die linke Vorkammer und von dort in die
linke Herzkammer. Durch die regelmäßigen Zu-
sammenziehungen des Herzens (Schläge) wird
das Blut von hier aus durch die Schlag- oder
Pulsadern in alle Teile des Körpers geleitet
und zur Bildung neuer Stoffe verbraucht. Die
dunklen Überreste des Bluts werden in den Venen
wieder der rechten Vorkammer zugeführt und mit
Ernährungsflüssigkeit (Lymphe, Speisesaft) ver¬
mischt. Das Herz eines Erwachsenen macht in
der Minute etwa 70 Schläge, und in der Zeit
von 3 Minuten hat das Blut seinen Kreislauf
durch den Körper vollendet. Durch übermäßigen
Genuß geistiger Getränke, wie Wein, Brannt¬
wein, Bier, sowie durch Überanstrengungen
beim Tanzen, Laufen rc. kann die regelmäßige
Thätigkeit des Herzens gestört werden.
18. Die Lungen bestehen aus 2 halbkegel¬
förmigen, schwammigen Körpern, die mit dem
sogenannten Brustfell überzogen sind. Die Luft¬
röhre verzweigt sich strahlenförmig bis in die
äußersten Teile der Lungen und bildet hier kleine
Bläschen, die sich beim Atmen mit Luft füllen.
Diese Luftbläsch?n sind mit einem Netz zarter Blutgefäße umstrickt, welche das Blut
mit der Luft in nahe Berührung bringen. Beim Atmen dringt nämlich durch die
iiußerst dünnen Wände der Luftbläschen Sauerstoff in das Blut ein, während aus
dem Blute in die Luftbläschen eine gewisse Menge Kohlensäure tritt, die beim Aus¬
atmen ausgeschieden wird. Auf diese Weise wird das in den Lungen besindliche schlechte
(verbrauchte) Blut wieder zur Ernährung des Körpers tauglich gemacht. — Durch
Entzündung der Schleimhaut des Kehlkopfs entsteht der Husten. Dieser ist ein kurzes,
stoßweises Ausatmen, welches deshalb geschieht, damit der die Schleimhaut reizende
Staub oder Schleim entfernt werde. Er tritt sehr leicht nach Erkältungen ein und hat
in schlimmen Fällen Lungenentzündung zur Folge. Wer an Husten leidet, atme reine,
gleichmäßig warme Luft ein, trinke viel Milch und vermeide anhaltendes Sprechen.
Durch Erkältung der Lunge, wie sie leicht durch einen kalten Trunk rc. hervorgerufen
werden kann, entsteht Lungenentzündung. Dann füllen sich die Luftbläschen der Lunge
mit Eiter, es stellt sich Fieber ein, der Atem ist kurz und das Leben in großer Gefahr.
19. Das Stimmorgan des Menschen ist der Kehlkopf. Derselbe bildet den ober¬
sten Teil der Luftröhre und besteht aus 4 miteinander verbundenen Knorpeln (bb), die sich oben
uv rü kp
Die Lungen ums ias Kerz.
uv Uv und av sind „Venen" oder „Blutadern",
welche mit ihren feinsten Verzweigungen das
schlechte Blut im Körper aufsaugen und zum
Herzen in die rechte Vorkammer rv führen, von
wo es durch die rechte Hcrzkanimcr rh in die
beiden Lungenflügel und dann gereinigt durch
die linke Vorkammer in die linke Herzkammer
kl, geführt wird. Von hier aus leiser es. die
große Körperpulsader kp in alle' Teile des Kör¬
pers (hp Halspulsader, ap Armp ilsader, lr Luft¬
röhre).