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Schwedens. Der: Besitz der Könige‘ erhielt sich innerhalb
der Grenzen, wie sie am Ausgange des grossen nordischen
Krieges bestimmt worden, nur Grönland war inzwischen durch
Kolonisation noch hinzugekommen. Auch in Dänemark be-
gann unter der Regierung Christians VIL (1766 — 1808)
eine Reformperiode im Sinne der französischen Schule, wie
gleichzeitig fast überall in Europa. Sie gieng von dem Mini-
ster Struensee aus, welcher, ursprünglich Leibarzt des
Königs, durch die Gunst desselben und der Königin zu
seiner hohen Stelle gelangt war.‘ Er beleidigte nicht bloss
den Adel durch gewaltsame und rasche Reformen, sondern
auch das Natiönalgefühl der Dänen durch Anwendung der
deutschen Sprache in seinen Edikten. Schon nach zwei Jahren
fiel er als Opfer einer Verschwörung, an .deren Spitze die
Königin-Mutter Juliane Maria, eine herrschsüchtige und bos-
hafte Frau, sich befand. Struensee ward festgenommen und
nach kurzem Prozesse hingerichtet (1772); seine Reformen
giengen grösstentheils mit ihm zu Grunde. *
$. 45. Schweden.
Durch den grossen nordischen Krieg war Schweden
völlig erschöpft und nach dem Verlust wichtiger Provinzen
sank es für immer von der Höhe herab, auf die es Gustav
Adolf gebracht. Aus dieser Erniedrigung konnte es sich um
so schwerer erheben, da unter der Nachfolgerin Gustavs XII,
seiner Schwester Ulrike Eleonore, der aristokratische
*) Stammtafel der dänischen Könige:
; Christian I. 1448— 1481.
Johann 14811518, Friedrich I, 15231588,
Christian 11. 1513-—1528. Christian III, 1533-—1559)
Friedrich II. 1559-1588.
Christian IV. 1588— 1648
Friedrich IL. 1648—1670.
Christian V, 1670— 1699,
Friedrich IV, 1699— 1730.
Christian VI. 17301746.
Friedrich V. 1746— 1766.
Ahristian VIL 1766-1808.
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