Taf. XIV. Der Verkehr.
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zahlung. Unterdessen hat sich ein wachsamer Spitz in
eine, wie es scheint, ziemlich laute Unterhaltung mit einen:
Manne eingelassen, der müßig am Geländer des Kanals
steht und auf Arbeit zu warten scheint. Vielleicht wird ihn
der Kaufmann, der dem Schiffer das Faß bezahlt, mit der
Fortschaffung desselben beauftragen, und dann wird der
Arbeiter die gewünschte Beschäftigung haben und Spitz zur
Ruhe kommen.
Es bleibt uns nun noch übrig, den jenseits des Kanals
liegenden großen Platz näher ins Auge zu fassen. In der
Mitte desselben steht, von einem eisernen Gitter umgeben,
ein Standbild oder eine Statue von Marmor. Ihr
seht an Kleidung und Haltung, daß diese Figur nicht eine
historische Person, sondern eine personifizierte, als
Person gedachte Größe vorstellt. Es scheint ein Bild
des Friedens zu sein. Zwar hat ihr der Bildhauer ein
Schwert in die Hand gegeben; aber das Schwert ist nicht
gezückt, sondern steckt friedlich in der Scheide, und uube-
wehrt darf auch der Friede nicht sein. Daß aber die Ge¬
stalt im Begriff ist, sich einen Kranz — vermutlich einen
Lorbeerkranz aufs Haupt zu setzen, scheint andeuten zu
sollen, daß der hier dargestellte Friede durch einen vorher¬
gegangenen siegreichen Kampf errungen worden ist. Und
wenn man ein solches Bild gerade an diesem Platz aus-
stellte, aus dem der Handel sich bewegt, so wollte man
damit sagen, daß nur im Frieden der kaufmännische Ver¬
kehr gedeiht.
An dem Standbilde rollt ein schwer beladener Fracht-
wagen vorüber. Er hat Waren aufgenommen, welche aus
dem Kanal zu Schiff angekommen sind, und führt dieselben
nun weiter ins Land hinein, an Orte, die auf dem Wasser¬
wege sich nicht erreichen lassen.
Das große stattliche Gebäude, welches im Hintergründe
unser Bild abschließt, ist ein Bahnhofsgebäude. Es
siebt an dem Ausaanasvunkt einer Eiienbabn. Diejenigen