Full text: (Fünftes und sechstes Schuljahr) (Teil 3, [Schülerband])

307 Jm>m>0®m0fr0fr0fr0fr0frl& 
134. Preis der Caime. 
jüngsthin hört' ich, wie die Rebe 
® mit derTanne sprach und schalt: 
„Stolze! himmelwärts dich hebe, 
dennoch bleibst du starr und kalt! 
2. Spend' auch ich nur kargen 
Schatten 
wegemüden gleich wie du, 
führet doch mein Saft die Matten, 
o, wie leicht! der Heimat zu. 
3. Und im herbste — welche 
Wonne 
bring' ich in des Menschen Haus! 
Schaff' ihm eine neue Sonne, 
wann die alte löschet aus." 
4. So sich brüstend sprach die 
Rebe. 
Doch die Tanne blieb nicht stumm; 
säuselnd sprach sie: „Gerne gebe 
ich dir, Rebe, preis und Ruhm. 
5. Eines doch ist mir beschieden: 
mehr zu laben als dein wein 
Lebensmüde, welchen Frieden 
schließen meine Bretter ein!" 
6. Gb die Rebe sich gefangen 
gab der Tanne, weiß ich nicht; 
doch sie schwieg, und Tränen 
hangen 
sah ich ihr am Rüge licht. 
Zustinus Kerner. 
135. Oer ücmnenbaum. 
Tannenbaum, o Tannenbaum, 
wie treu sind deine Blätter! 
Du grünst nicht bloß zur Sommerszeit, 
nein, auch im Winter, wenn es schneit. 
G Tannenbaum, o Tannenbaum, 
wie treu sind deine Blätter! 
2. G Tannenbaum, o Tannenbaum, 
du kannst mir sehr gefallen! 
wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit 
ein Baum von dir mich hoch erfreut! 
(D Tannenbaum, o Tannenbaum, 
du kannst mir sehr gefallen I 
3. G Tannenbaum, o Tannenbaum, 
dein Meid will mich was lehren: 
die Hoffnung und Beständigkeit 
gibt Trost und Rraft zu jeder Zeit! 
® Tannenbaum, o Tannenbaum, 
das will dein Kleib mich lehren. «Ernst anschütz. 
20*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.