Unser deutsches Land und Volk: Bilder aus der Mark Brandenburg, vornehmlich der Reichshauptstadt

Friedel, Ernst; Schwebel, Oskar; Lüders, Hermann; Klöden, Gustav Adolf von; Köppen, Fedor von

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN663111269

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-4671838

Title:: Geschichtszahlen für die Volksschule

Author:: Weigeldt, Paul
Lübeck, Hugo

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Wunderlich

Document type:: Monograph

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1914

Scope:: 24 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: räumlich auf Zeitabschnitte verteilt

Chapter

Title:: [Inhalt]

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Berlin als königliche Stadt. 19 wuchtigen spanischen Rohre zu entgehen, wenn er den gefürchteten Monarchen von fern erblickte, schleunigst sich bei einem Neubau als Handlanger zu schaffen gemacht. Karg, wie der Mouarch sonst war, zeigte er doch in militärischen und bau- lichen Angelegenheiten eine große Freigebigkeit, und überaus zahlreich sind die Fälle, wo er durch Gewährung von Darlehen oder Grund und Boden, durch Ver- schasfuug von Bauholz und Steinen die Bautätigkeit aus seine Kosten ermnthigte. Unter diesen Umständen mußten die Festungswerke des Großen Kur- sürsteu für das Gedeihen Berlins immer gefährlicher und unbequemer werden. Das Potsdamer Thor im Jahre 1775. Gefährlich, weil bei einer Belagerung die schönsten neuen Stadttheile außerhalb der Thore verloren waren und gleichzeitig dem Feinde zur Festsetzung und Unterstützung seiner Belagerungsarbeiten auf das Willkommenste gedient haben würden; unbequem, weil sie den innern und äußern Verkehr sowie wegen der lästigen Rayonvorschriften die Erweiterung der aufstrebenden Stadt außer- ordentlich erschwerten. So beschloß der König, die Befestigung aufzugeben. Die alten Thore wurden abgebrochen; die Beseitigung des Grabens bis auf seine gegenwärtige geringe Breite dauerte noch mehrere Jahrzehnte. Ja, der Königs- graben zwischen der Stralauer-- und Burgstraße ist erst in den Jahren 1878 bis 1880 gelegentlich des Baues der neuen Stadtbahn gänzlich beseitigt worden. Als einzige Reste der kurfürstlichen Festung auf dem linken Spree-Ufer sind heute noch der Hügel in den Gartenanlagen hinter dem Köllnischen Realgymnasium (ein Stück des Walles) und der sogenannte „Wusterhauseu'scheBär", ein Thürmchen, welches ein Grabenstauwerk deckte, au dem später eine Walkmühle angelegt worden ist, etwas unterhalb auf dem Hofe des Hauses Neue Jakobstraße Nr. 10 erhalten. 2*

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