Deutsche Lesebücher für Unterrichts-Anstalten beider Confessionen: Deutsches Lesebuch für das mittlere Kindesalter

Seltzsam, Karl; Seltzsam, Ludwig

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN77855824X

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-11767036

Title:: Lehrbuch der nothwendigen und nützlichen Kenntnisse, besonders für eine, nach weitrer Bildung strebende, Jugend

Shelfmark:: RD-I 9(1,1815)

Author:: Dolz, Johann Christian

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Barth

Document type:: Monograph

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),pre-1871

Publication year:: 1815

Scope:: XVI, 470, [2] S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: C. Kenntnisse, deren Gegenstand Gott ist. Natürliche und geoffenbarte Religion

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Andre kleine Partheien. Socinianer, Mennoniten, Herrnhuter

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

126. Das Sandkorn. 127. Das Schifflein. 81 Manchmal möcht's auch gerne trinken in der trock'nen Niederung; dann spricht Gott zum Blumenengel: „Eil' und bring ihm einen Trunk!" Und der Engel fliegt vom Himmel, rühret mit dem 'Finger bloß an die Wolke, — und es regnet. Körnlein trinkt und bald wird's groß; Dehnt und streckt sich bald nach oben, bald nach unten weiter ans; oben will ein Stielchen werden, unten Würzelchen gar kraus. Also wächst es langsam weiter im verborgnen Kämmerlein, daß sich's fast hervor kann wagen an die Luft im Sonnenschein. Ungeduldig wird es nimmer in der stillen Einsamkeit; wie ein gutes Kind erwartet auch das Pflänzchen seine Zeit. Endlich kvmmt's herauf. Wie freut sich's auf der schönen Frühlingsau! Wäscht geschwind sich ab die Erde rein mit kühlem Morgenthau. Und ihr freuet euch und rufet: „O das Blümlein zart und fein!" Und nicht lang', so könnt ihr sehen ihm in's frische Aeugelein. Sv die Blümlein, so die Kinder; wenn sie gut geworden sind, dann erschallt aus jedem Munde: O das wohlgerath'ne Kind! Lieth. 126. (124.) Das Sandkorn. Wir hatten heut’ ein Haus gebaut von Sand. Wir haben freudig drauf geschaut und seiner Festigkeit vertraut; es stand. Es löste sich ein Körnlein los, ganz klein; da rollt und bricht es Stoß auf Stoß, und unser Haus, so schön und groß, stürzt ein. Wir sahen nun verwundert an das Spiel; ein kleines Körnlein hat’s gethan; ein kleines Körnlein aber kann doch viel! Enslin. 127. (125.) Ein Schifflein hab' ich mir geschnitzt Von leichten! Tannenholz. Und wenn auch niemand drinnen sitzt, Fährt's doch dahin gar stolz. Das Schifflein. Sein Mastbaum ist ein Hölzchen nur, Das Segel von Papier; Ich zieh's an einer dünnen Schnur, Es folget gerne mir. Ich geh' am Wasser nebenher Und bin dabei recht froh. Was wollte ich denn nun noch mehr? Hätt' es nur jeder so! -esedoch der -rüder Selhsam. I. 6 Enölin.

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