Full text: Zweites Lesebuch für die Oberstufe (Teil 6, [Schülerband])

1. In der Werkstatt. 
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teile heraus. Bei der geringsten Schadhaftigkeit einer Röhre 
verbreitet sieh weithin ein unangenehmer Gerueh, und vor allem 
wird bei Gasverbrennüng der Luft viel Sauerstoff entzogen und 
eine beträchtliche Wärme entwiekelt, so dab in Raumen mit Gas- 
lieht nieht selten der Aufenthalt ungesund und lästig wird. 
6. Frei von den Schattenseiten jener Leuchtkörper ist das 
Licht, welches in allerneuester Zeit durch Elektrizität erzeugt und 
daher elektrisches Lieht genannt wird. Von den Vorzügen 
desselben sei hier nur folgendes angeführt: 
a) Das elektrische Licht entwickelt fast gar keine VWaärme 
und entnimmt der umgebenden Luft keinen Sauerstoff zur Ver- 
brennung, so daß seine Anwendung der Gesundheit niebt un— 
zuträglieh wird. 
b) Es verandert die Farbe der beleuchteten Körper nicht im 
mindesten. 
c) Es liefert fũr MWerkstatten und grobe Raume eine sehr aus- 
giebige Beleuchtung. 
d) Es kann Raume beleuchten, die von dem Orte, wo es er- 
zeugt wird, weit entfernt liegen. 
e) Es vermindert die Gefahr von Unglücksfällen. 
f) Der Preis ist im Vergleich zur gelieferten Liebtmenge nicht 
hoch. 
7. Zur Herstellung einer elektrischen Beleuchtung 
gehören drei Stücke: 1. eine Vorrichtung zur Erzeugung der Elek- 
trizitat, 2. eine Leitung derselben bis zu dem Orte, wo das Licht 
gebraueht wird, und 3. eine geeignete Vorrichtung, um aus der 
LElektrizitat Licht zu erzeugen und zu erhalten. 
Wie man Llektrizitat dureb Reibung und mittels galvanischer 
EClemente erzeugt, isf bekannt. Ihr kennt aueh den elektrischen 
Funken des Gewitters und der Llektrisiermaschine. Das ist 
elektrisches Licht. 
Um das elektrische Licht im groben herzustellen, verwendet 
man die „dynamo-elektrischen“ Maschinen, deren Einrichtung und 
Wirksamkeit euch nur Nlar gemacht werden kann, wenn ihr über 
die elektrischen Erscheinungen eingehender belehrt worden seid. 
Zuerst baute im Jahre 1867 Werner Siemens in Berlin solehe 
Maschinen. Sie sind seit jener Zeit vielfachen Verbesserungen 
unterworfen worden.
	        
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