24. Der Settelmann und der Tod.
Von Drvllinger.
Ein Bettelmann warf seine Krücke
Voll Unmuts in den tiefen Rhein
Und sprach, erzürnt auf fein Geschicke:
„O Tod, verkürze meine Pein!"
Der Tod erschien ihm aus Erbarmen.
„Ei, sprach der Bettler, bist du hier?
Mein Trost und Stab entfiel mir Armen;
Ach! schwimm ihm nach und hol ihn mir!
/25, Der Mrschbaum.
Nach Hebel.
Zum Frühling sprach der liebe Gott:
„Geh, deck dem Würmlein seinen Tisch!"
Darauf der Kirschbaum Blätter trug,
Viel tausend Blätter grün und frisch.
Und's Würmlein, aus dem Ei erwacht'
Nach langem Schlaf im Winterhans.
Es streckt sich, sperrt sein Mäulchen ans
Und reibt die blöden Augen aus.
Und drauf so nagt's mit stilleni Zahn
Am zarten Blättlein hier und dort
Und spricht: „Wie ist's Gemüs so gut!
Man kommt schier nimmer wieder fort!"
Und aber sprach der liebe Gott:
„Deck jetzt dem Bienlein seinen Tisch!"
Darauf der Kirschbaum Blüten trug,
Viel tausend Blüten, weiß und frisch.
Und bei der Sonne Morgenlicht
Schaut's Bienlein, und es fliegt heran
Und denkt: „Das wird mein Kaffee sein;
Sie haben kostbar Porzellan;