Full text: [Teil 5 = Kl. 5, [Schülerband]] (Teil 5 = Kl. 5, [Schülerband])

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Erläuterungen. 
Erläuterungen. 
Zu Nr. 3 (Brentano, Die Gottesmauer): Die teils russischen, 
teils polnischen Ausdrücke in Strophe 9 bedeuten: stupai — vor¬ 
wärts; boschka — Dummkopf; kurwa — Dirne; rack — berauschendes 
Getränk der Baschkiren aus Pferdemilch, aber auch Arrak; Turba 
(lateinisch) — Schar. 
Zu Nr. 7 (Eichendorff, Der Jäger Abschied): Die Ver¬ 
gleichung mit dem folgenden Gedichte ergibt klar, daß der Dichter unter 
den Jägern die Lützower Jäger verstanden hat, mit deren Schar er 
selbst in den Krieg zog. 
Zu Nr. 10 (Fischer, Kleobis und Biton): Man vergl. Nr. 165 
Willmann, Krösus und Solon. 
Zu Nr. 11 (F o n t a n e , Wo Bismarck liegen soll): Bismarck ist am 
30. Juli 1898 gestorben; er ist nach seinem eigenen Wunsch wirklich im 
Sachsenwalde bei Friedrichsruh, südlich von Hamburg begraben worden. 
Zu Nr. 13 (Geibel, Hoffnung): Geibel hat das Lied unter 
seine politischen Gedichte aufgenommen, woraus zu erkennen ist, daß 
er selbst einen tiefern Sinn hineingelegt hat. 
Zu Nr. 14 (G e i b e l, Der Mai ist gekommen): Der Dichter hat dies 
Lied als Student verfaßt, sein Freund Lyra hat die Weise dazu ersonnen. 
Für das Singen pflegt man hier und da den Wortlaut zu ändern. 
Zu Nr. 16 (G e l l e r t, Die Ehre Gottes): Strophe 1 und 2 liegt 
Psalm 19 zu Grunde, den folgenden Jesaias Kap. 40. 
Zu Nr. 24—27 (Groth, plattdeutsche Gedichte): Natten — 
Martin; he — er; achterste ben — Hinterbeine; voß — Fuchs; 
lüttje — klein; padden — Pfoten; krei = Krähe; pot — Pfote; 
canditel — lustig; opstan — aufstehen; käksche — Köchin; nettel- 
krüt — Nesselkraut; musch ’ = Mieze; flünken — Flügel; harrst — 
hättest; lünk — Sperling; mellersche — Tante; kalk — Spreu. 
Zu Nr. 28 (G ü l l, Frühling): blöb — blau; himmi — Himmel; 
veiZerln — Veilchen. 
Zu Nr. 29 (G ü l l, Rätsel): ABC-schütze. Ball. Brunnen. Geld. 
Heupferd. Kanone. Pflaster. Pilz. Pulver. Radieschen. Spatz. Stock. 
Zu Nr. 34 (Heine, Belsazer): 538 v. Chr. eroberte Cyrus Ba¬ 
bylon, dessen letzter König Belsazer (Fürst des Baal) war. Die Ballade 
ist nach dem 5. Kapitel des Buches Daniel gedichtet. 
Zu Nr. 37 (H e i n e , Der Mohrenkönig): Man vergl. die Schilderung 
Granadas vom Grasen Schack (Nr. 157). 
Zu Nr. 45 (Holz, Een Boot is noch buten): buten — draußen; 
to Mus — zu Mus zermalmt. Der Klabautermann, der schützende Geist 
der Schiffe, läßt sich nur sehen, wenn das Schiff scheitern wird. 
Zu Nr. 49 (K o p i s ch , Die Heinzelmännchen): Die Fachausdrücke 
der Handwerke sind für andere oft unverständlich, so ist das Visieren 
das Messen mit Auge und Maßstab, das Panschen und Manschen ist 
das Mischen oder Verstechen der Weine, das Schönen die Klärung 
des Weines mittels Hausenblase. 
Zu 51 (Kopisch, Tomte i Garden): Dieser Name ist dänisch 
und bedeutet „Versteck im Hof". 
Zu Nr. 52 (Kopisch, Der Mäuseturm): Dieser Turm ist ursprünglich 
ein Zollturm im Rhein an der Nahemündung, die Sage ist uns ausführ¬ 
lich durch den Abt Tritheim überliefert, um 1470 in der Hirsauer Chronik.
	        
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