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Das Volkslied: V. Geistliche Dichtung.
die heben empor sie
zum Himmelreiche,
wo Leben ohn' Tod,
Licht ohne Finsternis,
^Sitz ohne Sorgen
und niemand siech;
denn dem, der oben
ein Eigen gewinnt,
ein Haus im Himmel,
kommt Hilfe genug.
Darum so mahne
der Mut den Menschen,
so daß Gottes Willen
gerne er wirke,
weit weg er weise
der Hölle Werke,
der Unterwelt Angst,
wo der uralte Satan
heiße Lohe haucht.
Darob mag im Herzen
sinnen und sorgen,
wer sündig sich weiß.
2° Weh dem, der in Finsternis
Frevel soll büßen,
brennen in der Kluft:
das ist ein qualvoll Ding,
wenn er harret zum Herrn
und Hilfe nicht kommt;
wenn sie wähnet in Gnade
die beweinenswerte Seele,
und nicht gedenket ihrer
der Himmelgott droben,
2« weil nicht seinen Willen
hier unten sie wirkte.
Reden hört ich
der Welt Rechtweiser,
der Antichrist solle
mit Elias streiten,
der Verfehmte wappnet;
sie stürmen zur Fehde,
Grimm sind die Kämpen,
groß ist der Kampfpreis.
»v Elias streitet
fürs ewige Leben,
will den Rechttuenden
das Reich befesten:
so wird ihm helfen
der Himmelswalter.
Aber zum Altfeinde
steht der Antichrist,
steht zu dem Satanas,
der ihn versenken soll.
«°So wird auf der Wahlstatt
voll Wunden er fallen
und in der Streitfahrt
sieglos werden.
Doch sagen die Weisen
wund wird auch Elias.
Sobald sein Blut
zu Boden träufelt,
«»entbrennen die Berge;
nicht stehen die Bäume
fest im Felde,
die Flut vertrocknet,
der Sumpf verschlingt sich,
es schwelt in Lohe der Himmel,
der Mond fällt nieder:
Mittelgard brennt;
kein Stein steht fest:
ins Land fährt der Sühnetag,
b° fähret mit Feuer,
zu fangen die Menschen.
Da mag keiner, auch dem Freunde
nicht,
frommen vor dem Weltbrand:
Wenn all der breite
Rasen verbrennt
und Feuer und Sturm
es alles zerfegt,
wo steht noch die Mark,
da man stritt, zur Sippe gesellt?
»»Die Mark ist verbrennet,
die Seele steht gebannet,
nicht weiß sie Buße,
fährt Höllenstraße.
Wenn dann bannet zur Malstatt
der mächtige König,
daß erscheine dahin
der Geschlechter jegliches,
dann darf nicht einer
den Bann verachten,
6v nicht einer der Mannen
zur Malstatt nicht kommen:
Rede soll
vor dem Richtstuhl er stehen,
Was in der Welt
er gewirket habe.
Drum selig der Mensch,
der hier an der Malstatt
recht in jeglicher
Sache richtet,
«»er darf nicht sorgen,
wenn er zur Sühne kommt.