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Just. Wie wär's, wenn wir ihm des Abends, wenn er aus der Tabagie kommt, auf⸗
paßten und ihn brav durchprügelten?
Werner. Des Abends? — aufpaßten? — ihrer zwei, einem? — Das ist nichts. —
Just. Oder, wenn wir ihm das Haus über dem Kopf ansteckten? —
Werner. Sengen und brennen? — Kerl, man hört's, daß du Packknecht gewesen
und nicht Soldat; — pfui! .... Aber was hast du denn? Was gibt's denn?
Just. Komm nur, du sollst dein Wunder hören!
Werner. So ist der Teufel wohl hier gar los?
Just. Jawahl, komm nur!
Werner. Desto besser! Nach Persien also, nach Persien!
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Anhang.
Vãdagogische Ahrenlese.
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Mott o: „Nur eine Weisheit fuͤhrt zum Ziele,
Doch ihrer Spruͤche gibt es vielt.“
Fr. Bodenstedt.
ieder des Mirza ·Schaffy [Berlin 18781.
S. 158.)
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Niebuhr (ebensnachrichten über B. G. Niebuhr aus Briefen desselben Hamburg 1838),
Bd. Il, S. 208): „Lernen, gewissenhaft lernen, immerfort seine Kenntnisse zu prüfen und zu
vermehren, das ist unser theoretischer Beruf für das Leben und ist es am allermeisten für die ꝛ0
Jugend, die das Glück hat, sich dem Reiche der neuen imelleknellen Welt, die ihr die Bücher er⸗
öffnen, ungehindert überlassen zu können.“
Martial (Epigramme XII, 51, 2): „Ein Neister lernt immer.“
Horaz Gat. J, 9, 59): „Das Leben hat dem Menschen nichts ohne große Anstrengung
verliehen.“
Hesiod (Werke und Tage, V. 287): „Vor die Tugend haben die Götter den Schweiß gesetzt.“
Drbal Empirische Psychologie (Wien 18681, S. 245): „Arbeit und Erholung müssen
miteinander abwechseln. Glücklich zu preisen ist, wer durch sittliche Selbstbeherrschung es dahin
gebracht hat, die Arbeit in Erholung und umgekehrt diese in jene zu verwandeln.“
Rousseau Emil, übersetzt von Große, S. 84): „Wer in der Kindheit nicht zum Lernen 80
angehalten wird, verliert die Fahigleit dazu furs ganze Leben.“
Rabanus Maurus . M. herausgeg. von Kunstmann [Mainz 1841], S. 40): „In
der Jugend sollen unsere Kinder lernen, damit sie im Alter lehren können.“
Seneca (GBrief an Lucilius XVI, 4): „Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und wirksam
durch Beispiele.“
Seneca (ebendas. 106): „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“
Schleiermacher Predigten über die christliche Kinderzucht, Bd. I S. 618): „Wir haben
danach zu streben, daß die Jugend lerne, sowohl Trägheit und Zerstreuung zu überwinden, als
vor leidenschaftlicher Vertiefung in etwas Einzelnes sich zu bewahren.“
Phüdrus (Fab. IV, 21, 1): „Ein gebildeter Mann trägt seinen Reichtum immer in a0
ich selbst.“