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außerordentlich schnell zu einem vielbesuchten Orte für die heilbedürftige 
Welt emporgeschwungen, und auch Lippspringe (an dem südwest¬ 
lichen Winkel des Teutoburger Waldes) zieht eine erhöhte Aufmerk¬ 
samkeit auf sieb. 
Aber das Land ist großenteils nicht bloß mit dem Segen der Er¬ 
giebigkeit, sondern auch mit dem Schmucke der Anmut ausgestattet. 
Die Höhen sind mit üppigem Laubwalde, besonders mit herrlichen 
Buchenwäldern bedeckt, deren Fülle auf der westlichen Lehne dieser 
Ketten gegen die zunächst anliegende dürre Ebene der westfälischen 
Tieflandsbucht um so vorteilhafter absticht. In den zwischen dem 
Teutoburger Walde und den Weserketten mitten inne liegenden Land¬ 
strichen erquickt sich das Auge nicht selten an einem höchst maleri¬ 
schen Wechsel von Wald, Feld und Wiese, welche freundliche Städt¬ 
chen und wohlhäbige Dörfer umschließen. In dem lippeschen Länd- 
chen z. B. wandert man oft wie in einer lachenden Frühliugslandschaft, 
in deren Genuß voll Milde man sich besinnt, ob man so weit im Norden 
Deutschlands sich befinde. 
Großartigere Formen kommen allerdings nicht zum Vorschein, 
außer etwa hier und da in den Gegenden, wo die Weser sich zwischen 
den Bergreihen in das Tiefland hindurchzieht. Hier ist eine der an¬ 
ziehenderen Flußpartieen unseres Vaterlandes, hier das Gebiet der maleri¬ 
schen und romantischen Weser. Zwar meist nicht hoch sind diese 
Berge, nicht Reben und Wein tragen sie; dafür aber sind sie, leicht 
und luftig emporsteigend, auf ihren Spitzen oder auf ihren Abhängen 
oft mit prachtvollen Laubwäldern gekrönt, an ihrem Fuße mit einem 
bunten Teppich von Blumen und Gräsern und mit fruchtbaren, von 
Getreide schwellenden Thälern umsäumt — eine reizende und einladende 
Natur, ein wenn vorzugsweise freundlicher und lachender, doch auch 
bisweilen erhabener Park mit Felsen und Grotten, höheren Bergen und 
ernsten Tiefungen. Und wie das Weserthal, bald in dichter Einengung, 
bald in bequemer Weitung sich fortwindend, von der Natur geschmückt 
ist, so ist es zum Teil infolge hiervon vielfach durch Sage und Ge¬ 
schichte geweiht. # 
51. Die Spnngwnrzel. (Westfalen). 
Die Brüder Grimm. Deutsche Sagen. Berlin. 1816—18. Nicolaiscke Buckli. I. 8. 11. 
Vor Zeiten Hütete ein Schüfersmann friedlich auf dem Köterberg, da 
stand, als er sich einmal umwendete, ein prächtiges Königsfräulein vor