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näher und hatte alsbald mit sicherem Griff sich zwei der schönsten
und dicksten Früchte ausgesucht.
Aber, o weh! als er herzhaft hineinbeißen wollte, war der
Apfel hart wie Metall, und als er ihn verwundert betrachtete,
war’s gar kein saftiger Rotback mehr, sondern ein goldener
Apfel. Er nahm sich daher rasch einen anderen, aber mit diesem
ging’s ebenso und gleichfalls mit allen übrigen, die er versuchte.
Bald lag der Boden voll von goldenen Früchten, die er acht¬
los hingeworfen hatte. Dabei war’s ihm so, als höre er um
sich ein leises Kichern; doch wie er auch suchte in allen Ecken,
er fand niemand. Ärgerlich lief er aus dem Zimmer und in ein
anderes.
Ei, wie er staunte über all die Herrlichkeiten, die er dort
fand! Die entzückendsten Spielsachen, die man sich nur denken
kann, große und kleine, Wagen, Pferdchen, Peitschen, Soldaten,
Trommeln und Pfeifen, Säbel und Gewehre, Puppen von allen
Größen, die niedlichsten Kochherdchen, Täßchen, Teilerchen,Messer¬
chen und Gäbelchen, kurz, alles, was nur ein Kinderherz erfreuen
kann, fand er dort beisammen. Neugierig griff er zuerst nach
Wagen und Pferd, doch kaum daß er’s berührte, wurde es zu
Gold; ebenso ein zierliches Schiffchen, welches ihm besonders
gefiel, und noch manches andere.
Das sah nun ganz wundervoll aus, und Fränzel freute sich
sehr darüber, griff hierhin und dorthin und hatte sein Vergnügen
daran, wie alles unter seinen Händen so schön zu Gold wurde.
Aber nach einer langen Zeit wurde er auf einmal sehr hungrig.
Da hatte er keine Lust mehr am Spielen und dachte: „Will doch
mal sehen, ob ich nicht was zu essen finde!“ Er ging hinaus
und in ein anderes Zimmer.
0 wie gut er das doch gleich getroffen hatte! Standen da
auf langen, weißgedeckten Tischen die köstlichsten Leckereien,
Kuchen und Torten, Schokolade und Marzipan, daß ihm schier
der Mund wässerte und er gar nicht wußte, was nun zuerst
wählen. Und doch konnte er’s vor Gier kaum aushalten und
steckte daher schnell ein großes Stück Schokolade in den Mund,
welches ihn besonders angelacht hatte.
Aber was war denn das? Die Schokolade war ja steinhart,
man konnte sich die Zähne daran ausbeißen, und süß schmeckte
sie auch nicht einmal. Als er sie schleunigst wieder aus dem
Munde nahm, sah er, daß es keine Schokolade, sondern Gold
war. Verächtlich warf er sie hin und nahm sich dafür ein paar