aus Verona, welche ihn zur ewigen Stabt begleitet hatten unb ihm bann
bis hieher gefolgt waren, Garzabanus unb 3faal Diese glaubte ber
Fürst zu ben erwähnten säubern schicken zu sollen, bannt bie^elben in¬
folge bes Meinungsaustausches mit ihren Mitbürgern leichter von ihrem
arglistischen Beginnen abließen. Jene aber hörten sie nicht an, jbnbern
trieben sie mit Geschossen weg, unb ber Kaiser befahl ihnen beshalb
bui'ch eine neue Gesanbtschaft, von ihrem Beginnen abzustehen.
Aber sie verharrten fest in ihrer Hartnäckigkeit unb fingen gleich¬
zeitig an, Steine zu werfen, inbem sie erklärten, ber Kaiser werbe ba
niemals hinburchziehen, wenn sie nicht von jedem Ritter Panzer unb
Pfei*b unb bazu noch vom Fürsten eine nicht unbebeutenbe Geldsumme
erhielten. Als dies ber Kaiser vernahm, sagte er: „Das ist eine harte
Bebingung; es ist hart für einen Fürsten, einem Wegelagerer Tribut zu
zahlen". Mas sollte er thun? IDohin sollte er sich wenden? Sollte
er über ben Fluß setzen? Aber bieser war wegen seiner ungünstigen
Naturbeschaffenheit nicht zum Äbergang geeignet. Sollte er mittels
technischer Vorrichtungen übersetzen? Die Brücke war zerstört. Sollte
er gegen bie Stabt hin abwärts ziehen? Aber auch bort bilbete
ein an ben Fluß vorspringenber Berg einen Engpaß, welcher von
einer veronesischen Besatzung beobachtet würbe. Er wenbete sich
zu ber gewohnten Verlässigkeit seiner früheren Thatkraft. Durch
irgenb einen Kunstgriff sollte nämlich bie erwähnte Felsenburg er¬
stürmt werben. £r befiehlt, bas Gepäck abzulegen, zum Schein Felle
aufzurichten, als wenn sie baselbst in ber gleichen Nacht Felbzelte zur
Lagerung festmachen wollten. „E)ier", sagte er, „int Anblick ber Pforte
bes Vaterlanbes werben wir nach Aeberwinbung so vieler Gefahren bas
Enbe unsrer ZHühen erleben."
mit bieser Anrebe, welche Virgils IVorten
„(D Freunbe, wir sinb ja bisher nicht ganz unkmtbig bes Ceibens,
0, bie ihr Schwereres trugt, auch btes wird cnben bie Gottheit;
Künftig vielleicht ist es auch zu benken behaglich"
entsprach, forberte er alle auf, sich zu bewaffnen, Bierauf ließ er Garzabanus
unb 3faak kontnten unb suchte von ihnen burch emsige Erkunbigung zu er¬
fahren, durch welches Mittel ein Weg aus bem Engpaß gefunben werben
könne. Aber jene erwiberten: „Siehst bu ben Felsen, welcher über bie Burg her¬
einragt, furchtbar wegen seiner E)öbe, fast unzugänglich wegen ber Klüfte
unb Steilheit? ID ernt bu btefen Felsen, falls er etwa von ihnen