Full text: [Teil 1, [Schülerband]] (Teil 1, [Schülerband])

331 
sich noch vor Anbruch der Nacht näher gegen die Avantgarde heran— 
ziehen mussté, um derselben die allenfalls nötig werdende Unter- 
stützung bieten zu können. 
Die Position bestand aus einer ersten Linie rückwärts offener Batterien 
nd Brustwehren, welche sieh gegenseitig bestrichen und, den nordwest- 
lichen Höhenrand krönend, durech Knicks9 und Verhaue zu einer zu— 
sammenhängenden Verschanzung verbunden, sich rechts an den Alsen- 
Sund, links an den Wening-Bond anlehnte; weiter rückwärts, zu beiden 
Seiten der Düppel-Vindmühle, befand sich auf erhöhten Punkten eine 
weite Linie getrennter Fleschen, welehe namentlich die Zwischenräume 
der ersten Schanzenkette bestrichen, aber kKeine geschlossene Verteidigungs- 
linie bildeten. Von hier aus dacht sich das Terrain gegen den Brücken-— 
opf ab. Die Besatzung bestand aus zwei bis drei Bataillonen, einigen 
spignolen) und Rohrgeschützen; nur schwache Pikets hielten in der 
ersten Linie. 
Nachts 102 Uhr wurde aus dem Hauptquartier dem Divisionskomman- 
anten die Weisung, sich bereit zu halten, bei Erstürmung der Schanzen- 
öhen auf vielleicht mächtigen Widerstand zu stossen, indem die Kunde 
eingetroffen sei, dass starke Zuzüge an Infanterie und Geschützen auf der 
nsel Alsen sich hätten wahrnehmen lassen. — Gut denn, hiess es, wir 
muüssen trotzdem die Schanzen haben, — und so setzten sich denn um 
Mitternacht sämtliche Abteilungen der bayerischen Brigade in Bewegung, 
um Schlag 1 Uhr früh auf dem Sammelplatze bei Nübbel zu stehen. 
Lautlos zogen dieé Kolonnen durceh die stille Nacht; hie und da er— 
olgte ein Halt, um nicht früher als bei Dämmerung dem Peinde den 
rgengruss zu bringen. Eine halbe Stunde unterhalb der Düppeler 
öhen formierten sich die beiden in der Disposition bestimmten Kolonnen, 
or sieh die Jäger; dann kamen die übrigen Bataillone, an deren Spitz 
er Divisionär und der Brigadier mit ihren Stäben. Um die vierte Morgen- 
tunde fiel der érste Schuss einer dänischen Vedette; sie, wie dieé anderen 
der ersten Linie, wurden niedergestossen und die starken Verhaue durch 
ie Pionieère schnell durebbrochen; dann rückte man im Sturmschritte auf—- 
ärts zur zweiten Linie und schlug den teilweise an seinen Schanzen 
beschãftigten Feind nach kurzem Gefecht derart, dass er über die jen- 
seitigen Höhen hinabeilte und erst im Bereiche seines Brückenkopfes vei 
Sonderburg sich wieder stellen konnte. Die Jäger hielten den Feind hier 
rotz heftigen Gewehr- und Geschützfeuers so lange ab, bis das Gros der 
rigade sieh auf der Höhe festgesetzt hatte. Fast um dieselbe Zeit rũückte 
ie sächsische (2.) Brigade der 2. Division unter Generalmajor v. Heintz, 
welehe gleichfalls die Wegnahme der verschanzten Höhe unterstützen 
ollte, mit 4 Bataillonen und, 2 Batterien über Suurlükke gegen Düppel- 
ühle vor und stellte um 5 Uhr die Verbindung mit den Bayern her, s0 
dass nun der Aufmarsch — die hessische Brigade etwas nördlich der 
ühle — beendet war. Die Dänen wirkten nur durch Artillerie von den 
trandbatterien auf Alsen und der Kanonenboot-Flottille im Wening-Bond. 
n dieses RKreuzfeuer fuhren die sächsischen Batterien — eine sec 
fünder, eine Zwölfpfünder — auf einer Höhe südlich Steenhof auf, mussten 
jedoch nach erheblichen Verlusten, gegen Backebülll ee nen 
Werden, wobei zwei demontierte Zwölfspfünder stehen und ein Zwölfpfünder 
3 o —— 
hMeine Dammaufvwvuürfe mit aufgesetzter Hecke. 
) Eine durch den Generalstabs Kapitän Schuhmacher für Danemark ersonnene 
Feuerwaffe, velche aus einem Gewehrlauf von grossem Kaliber und bedeutender 
Lunge besteht und mit mehreren Pulverladungen und Bleikugeln, eine vor der 
anderen, gefüllt wird. Das Rohr lüegt beim Abfeuern in einem anderen auf 
einer Laffete.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.