8. Hn das Vaterland.
1814.
1. Dir möcht' ich diese Lieder weihen,
Geliebtes deutsches Vaterland!
Denn dir, dem neuerstandnen, freien,
Ist all mein Sinnen zugewandt.
2. Doch Heldenblut ist dir geflossen,
Dir sank der Jugend schönste Zier.
Nach solchen Opfern, heilig großen,
Was gälten diese Lieder dir?
Mel.: Konradin Kreutzer (1782—1849).
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August Graf platen.
1796—1835.
Gedichte. Herausg. von Karl Redlich. Berlin 1880.
1. Die Dacht.
1. Wie rafft' ich mich auf in der Nacht, in der Nacht,
Und fühlte mich fürder gezogen!
Die Gassen verließ ich, vom Wächter bewacht,
Durchwandelte sacht
In der Nacht, in der Nacht
Das Tor mit dem gotischen Bogen.
2. Der Mühlbach rauschte durch felsigen Schacht;
Ich lehnte mich über die Brücke,
Tief unter mir nahm ich der Wogen in acht,
Die wallten so sacht
In der Nacht, in der Nacht;
Doch wallte nicht eine zurücke.
3. Es drehte sich oben, unzählig entfacht,
Melodischer Wandel der Sterne,
Mit ihnen der Mond in beruhigter Pracht;
Sie funkelten sacht
In der Nacht, in der Nacht
Durch täuschend entlegene Ferne.
4. Ich blickte hinauf in der Nacht, in der Nacht,
Ich blickte hinunter aufs neue:
O wehe! Wie hast du die Tage verbracht!
Nun stille du facht
In der Nacht, in der Nacht
Im pochenden Herzen die Reue!