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Italiener, Franzosen, Spanier, Engländer). In diesen ent¬
wickelte sich die Kultur, unter fortwährendem Kampfe des Christen¬
thums mit der angeerbten Selbstsucht und der alten Barbarei, im¬
mer erfreulicher, und verbreitete sich von ihnen aus auf andere Völ¬
ker, besonders seit Columbus (1492) die neue Welt entdeckte.
Won dieser Zeit an ging die Menschheit schneller ihrem Ziele entge¬
gen, indem das Band der Gesittung immer mehr die einzelnen Glie¬
der der großen Menschenfamilie umschlingt.
8- 4.
Eintheilung der Geschichte.
Nach diesem Entwicklungsgänge der Menschheit zerfällt die Ge¬
schichte in drei Haupttheile, in die alte, mittlere und neue
Geschichte, von denen jede ihre Unterabtheilungen oder Perioden hat.
A. Alte Geschichte, von Erschaffung der Welt
bis Christus, etwa 4000 Jahr.
Perioden:
I. Von der ältesten Zeit bis Cyrus, den Stifter des persischen Weltreiches,
560 v. Chr. Morgenländische Kultur herrscht vor. — Inder. Chinesen.
Assyrien. Babylonien. Medien. Hebräer. Phönizier. Ägypter. Carthager.
II. Von Cyrus bis Alexander den Großen, oder von Gründung des per¬
sischen Weltreiches bis auf dessen Untergang, 560 — 323 v. Chr. —
Griechische Kultur herrscht vor. Perser. Griechen. Griechisch-mace-
donische Reiche.
III. Von den Zeiten Alexander des Großen bis Christus, oder vom Unter¬
gang des persischen Weltreiches bis auf die Erscheinung des Christcn-
thums, 323 v. Chr. Römische Kultur herrscht vor. Römer, gallische
und celtische Völker.
6. Mittlere Geschichte, von Christus bis Co¬
lumbus, 1 — 1492 nach Christus.
Perioden:
I. Von Christus bis Odoaker, oder von der Erscheinung des Christenthums
bis zum Untergange des weströmischen Kaiserthums, 1 — 476. Verfall
des römischen Reiches und des Heidenthums. Ausbreitung des Chri¬
stenthums.
II. Von Odoaker bis auf den Tod Karl's des Großen, oder vom Untergange
des weströmischen Kaiserthums bis zum Verfall des Frankenreiches,
476 — 814. Völkerwanderung. Stiftung germanisch christlicher Staa¬
ten. Das Frankenreich. Der Muhamedismus. Ausbreitung der ara¬
bischen Herrschaft.
III. Von dem Lode Karl's des Großen bis auf die Zeiten Gregors VII.