496 Kleine Ossundheitslchre.
22) Eben so q-fährirÄ iß es Lev vielen Fiebern, *u$
elgen-'M einen Akeriafi vorzunebmen; es darf ohne Be«
fehl des Arz'.ss nie geschehen. — Viele Menschen sind der Mey»
NlU'.g. daß man in gesunden Tagen des Jahrs ein-oder zwey«
mal Blut lassen müsse, und Msnck.« Wundärzte, «der doch nur
gewisiessiosä, sprechen Zn dazu. Vernünftige Uird rechtschaffen^
Aerzre dagegen sagst. Nein: denn der Adetlaß schwächt und
macht ungesund. Gelbst die Gewohnheit der Krauen, während
Ler Schwangerschaft rlnizemale einen Aderigst vorzunehmen,
ist, wen» sich die Schwänzer; übrigens gut befindet- schädlich:
denn die Natur hat das Blut zur Nahrung für die Frucht
nschig-
2;) Es ist gleichfalls gefährlich, ohne Wissen eines
Arztes ein Brechmittel zu nehmen. Personen, die eine
schwache Brust habcs, noch mehr aber solche, die Mit einem
Bruche behaftet sind, können den Tob davon tragen. Mau
muß daher auch bey diesem übrigens sehr heilsamen Mittel erst
Len Räch eines Arzes abtvarken.
24) Es ist ferner schädlich, in gesunden Tagen jähr¬
lich einigemal ein Laxiermittel zu nehmen; und gcfäbrlich
kann diese Psulcherey werden, wenn mau die Arzeneh von
Landziehern kauft.
r ft) Tenn Fieberkranke lange versropft sind, so ist
dieser Zufall gefährlich, und der Arzt muß ösnende Mittel ver¬
ordnen. In gesundest Tagen und bey geringen Krankheiten
sind gekochtes Gbik, frilch oder aetrecknet, vsrnemlich Zwets
scheu, ein yme6 Mittel gegen Verstspfuna.
26) Wer bey Geschwüren, Guecswutzgen, liBun-
Dm und DranSschäoen keinen Cbirurgus in der Nahe hak,
der nehme starr aller Pflaster und Salben kaltes wasse, mit
einem Dricrbeil Essig vermischt- und mache mit linnenen
Lappest Umschläge davon, die alle Viertelstunden erneuert wer¬
den mülftn. Halb Essig und Haid Wasser heilt auch die wund
gesogenen Brustwarzen der stillenden Mutier; das Wundwer¬
den '-her h:>R verhütet werden, wenn niftu vor und von der
Ni.derkuust an die Warzen fleißig mit kaltem Wasser wajHtt
z) Von anstockenden Krankheiten.
Äußer der pefi, der schlimmste atzer Krankheiten,
sii-rkett Fgutfichee, Fiecksscher, Scbaclachsteber, Rnbren,
Llarrer» und Maiern an, und zwar entweder durch die von
Lek Ausdünstung des Kranken verunreinigte 8nfr, noch mehr
aber