Full text: Für Klasse III der höheren Knabenschulen, Klasse VI der höheren Mädchenschulen (Band 4, [Schülerband])

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Ein Jubeln und ein Scherzen 
Beim Glanz der Weihnachtskerzen 
Im Stübchen und im Saal. 
2. Doch horch! ein Glöcklein klinget 
Da draus im tiefen Wald! 
Wer ist es, der es schwinget? 
Ein Siedler, grau und alt; 
Er ruft statt Weib und Kinde 
Sein trautes Waldgesinde 
Zum Weihnachtsangebinde, 
So weit sein Glöcklein hallt. 
Z. Da kommt's von Tal und Hügeln 
Und trippelt durch den Schnee 
Mit Pfoten und mit Flügeln, 
Die ganze Feldarmee, 
Und milde streut er Speise 
Für jeden Gast im Kreise, 
Für Raben, Fink und Meise, 
Für Hasen, Fuchs und Reh. 
4. Vom Himmel kam die Kunde 
Den Hirten auf dem Feld: 
„Geboren ist zur Stunde 
Ein Heiland aller Welt!" 
Wo Engel musizieren 
Und Menschen jubilieren. 
Sei auch den frommen Tieren 
Ihr Weihnachtstisch bestellt! — 
L. Du wohnst nicht in der Klause 
Im finstern Waldgeäst, 
Du wohnst im warmen Hause; 
Die Vöglein friert's im Nest; 
Drum streu vors Fenster Bröcklein, 
Sie kommen ohne Glöcklein 
Im dünnen Federröcklein 
Zum frohen Weihnachtsfest. 
Karl Kerok.
	        
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