fullscreen: Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien (Bd. 1)

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Die Pflanzenwelt der Kolonie. Schließe aus der Bodenbeschaffen- 
heit und dem Klima auf die Pflanzenwelt der Kolonie! Mannig- 
fache Ufa. Die Kolonie ist zum großen Teile (2/a) sehr fruchtbar; 
jedoch gibt es weite Strecken, die minderwertig und wertlos sind. 
An der Küste treffen wir außer großen Affenbrot- und Mangrove- 
bäumen Kokos- und Ölpalmen und Bananen. An den höher ge- 
legenen Stellen baut der Eingeborene Mais, Hirse, Tabak, an den 
Flüssen auch Zuckerrohr uud Reis an. Reicher und üppiger ist 
die Pflanzenwelt in dem Küstengebirge. Neben prächtigen Wäldern 
gedeihen hier Kokospalmen, Tabak, Baumwolle und Vanille. 
Welches mag der Reichtum des Hochlandes sein? Gras — dieses wird 
mannshoch. Den mannigfachsten Pflanzenwuchs treffen wir am Kiliman- 
dscharo. Am Fuße bis zur Höhe von 1500 m umrauschen ihn Bananenwälder, 
weiter aufwärts herrscht dichter Urwald mit mächtigen Baumriesen. Dann folgen 
Wiesen und Buschwerk und in einer Höhe von 5000 m treffen wir Schnee und 
Eis. Der wichtigste Fruchtbaum ist die Banane; sie ist für den Einge- 
borenen unersetzlich. Das Fleisch der einer Gurke ähnlichen Frucht wird 
auf mancherlei Art als Speise bereitet. Die Blätter benutzt man zum 
Decken der Hütten und zur Bereitung der Kleidung; der Schaft wird als 
Viehfutter verwendet. Sprich über die Pflanzenwelt von Deutsch-Ostasrikal 
Die Tierwelt der Kolonie. Ein Pflanzenreiches Land bedingt auch 
eine reiche Tierwelt. Sümpfe und Flüsse wimmeln von Fischen und 
Krokodilen, Reiher und Schreiadler flattern über dem Wasser. In 
den Bergen schleichen Hyänen, Schakale, Leoparden und Löwen umher, 
während sich auf den Bäumen allerhand Affen tummeln. Welche 
Tiere leben in den Savannen? Elefanten, Büffel, Zebras, Antilopen, 
Giraffen usw. Von unsern Haustieren werden in der Kolonie Ziegen, 
Schase und Rinder gehalten. Besonders gefürchtet sind die Heuschrecken. 
Warum? — Sprich über die Tierwelt von Deutsch-Oftafrika! 
Die Bewohner der Kolonie. Die Bewohner des Binnenlandes von 
Deutsch-Ostafrika sind Neger (Bantn-Neger)'); an der Küste wohnen 
Araber und Inder. Die Kleidung der Neger in Deutsch-Oftafrika 
ist fast dieselbe wie die der Eingeborenen in Deutsch-Südwestafrika und 
Kamerun. Beschreibe die Kleidung! — Sie wohnen in bienenkorbartigen 
Hütten, welche sich ost zu großen Dörfern zusammenschließen. In jedem 
Dorfe herrscht ein Häuptling oder König. In welcher Kolonie liegen 
die Verhältnisse ähnlich? Kamerun. Die Eingeborenen sind teils Mo- 
hammedaner, teils Heiden. Seit einiger Zeit entfalten Missionare 
(katholische und evangelische) ihre segensreiche Wirksamkeit in Deutsch- 
Ostafrika, und das Christentum macht hier große Fortschritte (namentlich 
im Innern des Landes). Sprich über die Bevölkerung von Deutsch-Ostafrika I 
Beschäftigung der Bewohner. Die meisten Neger der Kolonie 
Deutsch-Ostafrika treiben: a) Ackerbau und Viehzucht. Sie unter- 
scheiden sich daher von den meisten Negern vorteilhaft, weil auch die 
Männer sich nicht scheuen, bei der Feldarbeit selbst mit Hand anzulegen. 
x) Die Neger in Deutsch-Oftafrika zerfallen in eine Menge von Stämmen, 
welche aber alle zu der großen Völkerfamilie der Bantn, d. i. Menschen, wie sie sich 
im Gegensatz zu anders gearteten Menschen nennen, gehören.
	        
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