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25V. Deutscher Siegesgesang.
1. Hoch wehen die Fahnen
Von blutigen Bahnen,
Vom Waffengang
Zum Festglockenklang
2.
3.
Den Sieg errang
Das Schwert der Germanen.
Auf! Frohen Empfang
Tön', Siegesgesang!
Mit prahlendem Mut rief der Feind uns heraus,
Zu beschirmen den Herd und das eigene Hans;
Ihn lüstete längst nach dem reichen Gebiet,
Nach dem lachenden Gau, den der Rhein durchzieht.
Und er rückte heran mit verheerender Macht,
Mit dem Todesgeschoß, mit den Donnern der Schlacht,
Und zu Allah, wie einst an Gestaden des Meers,
Erscholl das Geheul des barbarischen Heers
Voll tigerhaft grausender Mordlust.
Doch er hielt nicht stand dem besonnenen Mut,
Der die Unsern durchdrang, der begeisternden Glut;
Und sie rückten zum Sturm und zum Angriff vor¬
über Brücken und Wall und durch Gräben und Tor,
Durch der Kugeln Gesaus, durch der Pferde Gestampf,
Mit freudigem Stolz, daß es gelte den Kampf
Um die heiligsten Güter der Menschheit.
Und so leben sie uns fort,
Die fürs Vaterland ihr Leben
Todesmutig hingegeben.
4. Alle, die im Kampf geblieben,
Ehr' des Angedenkens Wort;
Alle wollen wir sie lieben,
5. Nun erhebt sich eine neue Zeit
Deutscher Kraft und deutscher Größe wieder,
Dauernd in der Völker Einigkeit,
In dem Bündnis aller Stammesglieder.
6. Blüh dem kommenden Geschlecht,
Sitte wahrend, Ernst und Recht,
Siegfroh, eichenzweignmlaubt,
Als Europas Herz und Haupt,
Mächtige Germania!
Weltgebietend stehst du wieder da!
Heil dir, Heil, Germania!
Hermann Lingg.
Uon Fand und Leuten
auf Vaterländischer Erde.
Dresden.")
251. Wie die Stadt geworden ist.
Ich kann mich für die Wahrheit nicht verbürgen; ich trag' es vor,
wie ich's geschrieben fand, daß nämlich der Name unsrer Residenz von
dem sorbischen Worte Drusi sich herschreibe, was soviel wie Fährort be-
*) Wo nicht besondere Quellen am Fuße angegeben sind, hat der Vers, seinen Be¬
arbeitungen zu Grunde gelegt für Sachsen: Gebauer, Bilder aus dem sächsischen
Berglande rc. und für Deutschland die von ihm herausgegebenen Geogr. Charakter¬
bilder p. A. W. Grube, Bd. III.
